Mission: Menschen dabei unterstützen, sich auf die Auswirkungen der Finanzkrise vorzubereiten. Vor wenigen Monaten wurde Gerhard Spannbauer belächelt, heute gehört er mit seinem Know-how zu den gefragten Experten.
„Die umfassende Krisenvorsorge“, das Ratgeberbuch von Gerhard Spannbauer, in dem er ausführliche Tipps für die verschiedenen Lebensbereiche gibt, ist im Buchhandel oder auf seiner Internetseite www.krisenvorsorge.com bestellbar.
In ihrem Buch empfehlen Sie Geldanlagen zu meiden, die auf „Papiergeld“ bauen.
Gerhard Spannbauer: Alle, die auf dem Papiergeldsystem oder auf Versprechen bzw. Vertrauen basieren, wie Kapitallebensversicherungen, Bausparverträge, Riester/Rürüpverträge, Zertifkate, Anleihen, Bundesschatzbriefe, Immobilien- und Aktienfonds etc.
Auf Ihrer Empfehlungsliste steht das Tagesgeldkonto, welches ebenfalls auf Papiergeld beruht. Macht dieses Konto eine Ausnahme?
Gerhard Spannbauer: Es stellt sich natürlich die Frage, was soll man denn mit seinem Geld tun, wenn man meine obigen Ratschläge befolgt hat und infolgedessen eine Menge Cash hat. Man will und soll erstens ja nicht alles Geld unter dem Kopfkissen lassen oder nur in Gold und Silber investieren. Deshalb ist ein Teil auf täglich verfügbaren Tagesgeldkonten bei Banken im Einlagensicherungsfonds gut aufgehoben. Dies ist unter den ungünstigen Alternativen die Beste; eine ideale Geldanlage bei einem Institut mit einer 100%igen Deckung des Guthabens durch reale Werte kenne ich nicht.
Daher lautet der Ratschlag einen Teil der freien Gelder auf solchen Konten zu parken und den weiteren Verlauf der Krise im Auge behalten. Man muss in der nächsten Zeit mit plötzlichen Einbrüchen rechnen und sollte daher immer handlungsfähig sein.
Noch zwei Hinweise:
Stiftung Warentest warnt vor Verlusten, wenn man zu den jetzigen Kursen in Gold einsteigt.
Gerhard Spannbauer: Angesichts der weltweiten Verwerfungen auf dem Finanzsektor würde ich Gold nicht als Geldanlage, mit der Möglichkeit für einen Gewinn oder Verlust, sondern eher als Rettungsboot, betrachen.
Die Situation ist seit geraumer Zeit unglaublich fragil und es scheint nur die Frage einer relativ kurze Zeit, bis es zu einem gewaltigen Knall kommt und das Kartenhaus des Papiergeldes und der weltweiten Schuldenwirtschaft zusammen bricht. Dann werden die Menschen, die enormen Summen an Papiergeld gespart haben, versuchen ihre Ersparnisse zu retten und viele werden Edelmetalle kaufen wollen. Allein den Deutschen wird ein Papiergeldvermögen in Höhe von ca. 1,5 Billionen Euro zugerechnet (Für die es keine realen Gegenwerte gibt!). Will hiervon nur ein kleiner Teil in Gold gehen, wird der Preis explodieren und die meisten werden schlicht und einfach keines mehr bekommen.
Gold ist der beste Maßstab für die Kaufkraft des Geldes und daher wird der Goldpreis außer Frage nachhaltig manipuliert. Denn würde der Goldpreis steigen, so wie es auf einem freien Markt der Fall wäre, würden die Menschen den Verfall der Papierwährung deutlicher sehen und der Bluff mit dem Papiergeld würden auffliegen. Ich denke, dass der Goldpreis in Kürze deutlich steigen wird, sobald die ersten Großpleiten einsetzen.
Gerhard Spannbauer: Ideal ist es, wenn man das Gold ohne Namensregistrieung kauft, aber das ist mittlerweile oft recht schwer. Deshalb sage ich, man sollte rasch kaufen was man bekommt.
Ich rate zu einer Aufteilung von 1/3 Gold zu 2/3 Silber. Grundsätzlich sollte jeder Haushalt ungefähr zweihundert 1 Unzen Silbermünzen als Notzahlungsmittel besitzen, den Rest in Barren und Gold als Wertspeicher der Ersparnisse. Bei Gold rate ich zu einigen 1 Unzen Münzen und dann zu Barren ab 50 g.
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Gerhard Spannbauer: Als äußerst gering. Ich würde viel dafür geben, dass ich Unrecht hätte. Aber die Spirale von nie da gewesener Staatsverschuldung, sprunghaftem Anstieg der Bedürftigen durch neue Arbeitslose. Viele Selbständige, die ihre Existenz verlieren und den enormen Einbrüchen bei den Steuereinnahmen lassen keinen positiven Schluss zu. Dazu kommt, dass die Kurzarbeit demnächst in Massenentlassungen übergeht und dies die Stimmung und Kaufkraft deutlich drückt und die nächste Stufe der Abwärtsspirale anfeuert.
Die USA ist faktisch und praktisch pleite und viele Firmen haben enorme Probleme, Anschlussfinanzierungen zu bekommen. Wir stehen erst von den wirklichen Einbrüchen und daher denke ich leider, es wird schlimmer als in meinem Buch beschrieben.
Hinweis: das Interview wurde am 18.5.2009 geführt.
www.krisenvorsorge.com
www.silberling.de
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