Ziel der Deutsche Rohstoff AG ist der Aufbau eines neuen deutschen Rohstoffkonzerns.
Die letzten bedeutenden heimischen Rohstoffkonzerne hatten sich Ende der 1990er-Jahre selbst abgeschafft. Beispielsweise wurde aus Preussag der Reisekonzern TUI.
Man ging damals davon aus, dass man jederzeit auf dem Weltmarkt zu günstigen Preisen Rohstoffe für die heimische Industrie erwerben können werde.
Deutschland braucht eine Rohstoff AG.
Eine unvollständige Einschätzung, wie wir spätestens seit der Diskussion um die chinesischen Exportbeschränkungen rund um Seltene Erden und andere strategische Metalle wissen.
Wie Cashflow von Robert Kiyosaki
Die Strategie der Deutsche Rohstoff AG erinnert in ihren Grundzügen an das Brettspiel „Cashflow“ von Robert Kiyosaki. Ziel des Spiels ist das Erreichen der finanziellen Freiheit und das Erfüllen von Träumen.
Dazu muss man mittels Geschäften ein Vermögen aufbauen. Zuerst beginnt man mit wenig Geld kleine Geschäfte aufzubauen, die man zu guten Zeiten verkauft, um in die nächsthöhere Kategorie von Geschäften einzusteigen. Einige Beteiligungen werden behalten, was auf Grund des regelmäßigen Cashflows angenehm ist.
Seit 2010/2011 ist die Deutsche Rohstoff AG ein Holdingunternehmen. Ihre Projekte sind in einzelne juristische Personen aufgegliedert, die entweder wie Wolfram Camp zu 100 % der Rohstoff AG gehören oder an denen eine Beteiligung gehalten wird.
So ist man beispielsweise zu 25 % an der Rhein Petroleum beteiligt, die ab 2013 im bayrischen Unterallgäu Erdöl fördern will.
Projekte der Deutsche Rohstoff AG
Deutsche Rohstoff Australia (Gold und Silber)
Ein Projekt, das demnächst verkauft werden könnte, ist die Deutsche Rohstoff Australia. Diese gehört derzeit zu 100 % dem Rohstoffkonzern. Im Jahr 2011 erzielte dieses Tochterunternehmen 14,5 Millionen Euro Umsatz durch den Abbau und Verkauf von Gold und Silber. Dies geschah durch den Tagebau der Mine in Australien. Um dort weiter zu fördern, müsste man erhebliche Investitionen stemmen, da die tieferen Schichten eine andere geologische Zusammensetzung aufweisen.
Im Weltmaßstab betrachtet ist die Gold- und Silberproduktion aus dieser Georgetown Goldmine verschwindend gering. Sie hat Erfahrungen und gutes Geld gebracht, welches sich mit einem Verkauf nochmals erhöhen würde. Dieses Geld kann dann für neue und größere Projekte eingesetzt werden.
Wolfram Camp (Wolfram)
Beispielsweise für das ebenfalls in Australien liegenden Wolfram Projekt. Hier wird ein Weltmarktanteil von 2 % angestrebt. Das ist viel, wenn man bedenkt, dass rund 80 % des Wolframmarktes von China kontrolliert wird.
Hier der ausführliche Bericht zum Wolfram Camp.
Devonian Metals (Blei und Zink in Kanada)
Ebenfalls könnte der Verkauf des 47%igen Anteils von Devonian Metals frisches Geld in die Kassen bringen. Joint-Venture-Partner bei diesem Zink- und Bleiprojekt in Kanada ist der Schweizer Rohstoffriese Glencore.
Während der Haltedauer des Projekts hat sich der nachweisbare Erzkörper durch Exploration erheblich vergrößert, so dass mit einer schönen Differenz zwischen Einstands- und Verkaufspreis zu rechnen ist. Bis zum positiven Cashflow aus Produktionserlösen würden noch viele Jahre vergehen, so dass ein zwischenzeitlicher Verkauf wahrscheinlicher ist.
Tekton Energy (Öl und Gas in den USA)
Eine Beteiligung, die vermutlich länger im Portfolio der Deutsche Rohstoff AG bleiben wird, ist die Öl- und Gasproduktion in Denver, US-Bundesstaat Colorado. Zum Stichtag 31.12.2011 sind die Rohstoff-AG-Aktionäre zu 61 % an Tekton beteiligt.
Zwar stehen hier noch teure Bohrungen an, doch wenn die Abpumpeinrichtungen erst einmal installiert sind und das Öl läuft, ist der Cashflow aus dem Ölverkauf um ein Vielfaches höher als die laufenden Kosten. Und gerade im Ölgeschäft sind die Startinvestitionen bei erfolgreichem Verlauf schnell zurückgezahlt.
Mit Tekton Energy ist die Deutsche Rohstoff AG im Boommarkt „Schieferöl“ tätig.
Rhein Petroleum (Öl und Gas in Deutschland)
An der Rhein Petroleum hält man seit 2011 nur noch einen Minderheitsanteil von 25 %. Das Geschäft mit den deutschen Erdöllagerstätten kann man als wahren Glücksgriff bezeichnen. Immerhin verkaufte man die Anteile zu einem höheren Preis, als die Beschaffung gekostet hatte, und hält dennoch ein Viertel der Gesellschaft.
Behält man diesen Anteil weiterhin, könnte dieser später der Deutsche Rohstoff AG einen angenehmen Cashflow bescheren.
Seltenerden Storkwitz und Tin International
An beiden Gesellschaften hält die Deutsche Rohstoff AG eine Mehrheitsbeteiligung von über 60 %. Die Projekte Seltene Erden bei Leipzig und Zinn ebenfalls in Sachsen befinden sich in der Explorationsphase.
Es liegen weitreichende Informationen über die Erzkörper aus DDR-Archiven vor. Um international anerkannt zu werden, muss neugebohrt und ausgewertet werden. Zwischenziel ist die anerkannte Ressourcenschätzung nach dem australischen JORC-Standard.
Um den Aufbau der jeweiligen Minen zu finanzieren, sind jeweils einzelne Börsengänge von Seltenerden Storkwitz und Tin International angedacht.
Konzern Deutsche Rohstoff AG zum 31.12.2011
Mein Eindruck
Die beiden Vorstände Dr. Thomas Gutschlag und Dr. Titus Gebel wissen genau, was sie tun. Seit der Gründung der Gesellschaft im Jahr 2006 haben sie einen noch kleinen (aktuell 70 Millionen Euro Börsenkapitalisierung), aber vielfältigen deutschen Rohstoffkonzern geschaffen. Selbst sind sie beide zu 22,5 % an dem Unternehmen beteiligt. Das ist vergleichsweise sehr viel in der Bergbaubranche!
Der Konzern ist schlank bei der Personal- und Kostenstruktur. Wo es geht, wird auf externe Dienstleister zurückgegriffen.
Darüber hinaus wird das Unternehmen künftig einen wichtigen Beitrag für die deutsche Wirtschaft leisten, nämlich die Teilversorgung mit wichtigen Rohstoffen. In Zusammenarbeit mit dem deutschen Max-Planck-Institut und der RWTH Aachen muss und wird ein neues Verfahren entwickelt, wie man aus der einzigen großen europäischen Lagerstätte von Seltenen Erden die 17 unterschiedlichen Elemente wie Neodym oder Terbium separiert.
Aufgrund unseres Verständnisses von Umweltverträglichkeit können wir in Deutschland keinesfalls die Methoden und Verfahren der chinesischen Produzenten übernehmen.
Zu meinen eigenen Aktien
Mir kommt es so vor, als ob der Vorstand das Brettspiel „Cashflow“ von Kiyosaki sehr erfolgreich auf den Rohstoffsektor übertragen hat. Ich bin gespannt und freue mich darauf zu erfahren, wie sich die Projekte weiterentwickeln und welche neuen dazukommen.
Selbst habe ich eine limitierte Nachkauforder (ISIN: DE000A0XYG76) platziert, um mein bestehendes Aktienpaket aufzustocken.
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Bilder: Deutsche Rohstoff AG · optimal-banking
PS: Ab 2013 plant die DRAG mit Ausschüttungen von Dividenden zu beginnen.