HVB Anleihe

 

Bewertung der HVB Anleihe durch einen Stammleser


Achtung! Das (geglaubte) Festgeld ohne jegliche Einlagensicherung

HypoVereinsbank
Bewertung: negativ

von Sascha Niedung, 3.3.2012

Gestern war ich bei der HypoVereinsbank, um mich für das aktuelle Girokonto anzumelden, weil die Prämie doch lockt.

Eigentlich wollte ich keine Konten mehr eröffnen, doch ich wurde einfach schwach. Nachdem ich das Konto ausgiebig testen konnte, werde ich Bericht erstatten.


In der Filiale der HypoVereinsbank

Viel aufregender fand ich jedoch einen Zettel, den ich am Schalter liegen sah. Ich griff direkt zu, lockte schließlich dort ein klassisches Neukundenangebot, was immer mein Interesse weckt.

Dabei bietet die HypoVereinsbank seinen Kunden, auch Bestandskunden, 2,25 % p.a. für neues Geld an. Direkt rechnete ich nach und meinte zu meinem Begleiter, dass es sich hierbei wohl um eine mittelmäßige Anlage handeln würde.


HVB Anleihe – Auszug von der Internetseite der HypoVereinsbank:

HVB Anleihe
Die HVB Anleihe unterliegt keiner Einlagensicherung. Ein Totalausfall ist möglich.


HVB 2,25 % Anleihe ist eine Inhaberschuldverschreibung

Schnell las ich das Kleingedruckte und dabei fiel mir auf, dass es sich um eine Inhaberschuldverschreibung handelt. Das ist deswegen sehr problematisch, da dabei keine Einlagensicherung besteht.

Sofern also die UniCredit wirklich einmal in Schieflage gerät, kann das Geld tatsächlich verloren sein. Das ist äußerst ärgerlich und fragen tue ich mich absolut, warum dort nicht einfach ein Festgeld angelegt wurde. Oder aber ein Tagesgeld mit Sonderverzinsung. Dann nämlich bestünde ganz übliche deutsche Einlagensicherung.

Ich kann daher nicht verstehen, warum die HypoVereinsbank auf eine solche Bauart zurückgreift, in diesen unsicheren Zeiten, wohlmöglich handelt es sich dabei, was aber reine Spekulation ist, noch um ein italienisches Wertpapier der Mutterbank, was noch mehr Skepsis streuen dürfte.


Mehr Risiko und weniger Zinsen gegenüber einem Festgeld

Auch ist die Laufzeit von 12 Monaten bei einem Zinssatz von 2,25 % p.a. nicht so hervorragend, als dass es sich lohnen würde, dabei auch höhere Risiken in Kauf zu nehmen. Ich verstehe es nicht!

Doch der Teufel steckt abermals im Detail und als ich die Passage zu den anfallenden Depotgebühren las, geriet ich erst recht in das Kopfschütteln.


Meine Überschlagsrechnung vermutet eine Negativanlage

Bei einer Anlage von 1.000 Euro erhalte ich also 22,50 Euro Zinsen pro Jahr vor Steuern und dann fallen auch noch Depotgebühren an. Da lockt aus meiner Sicht doch arg die Negativanlage, womit ich meine, dass ich trotz einer sicheren Anlagementalität und einem sicher geglaubten Produkt eine negative Rendite, zu Deutsch Verlust, einfahre.

Ich möchte daher diesem Produkt einen roten Daumen erteilen, weil es an Sinnhaftigkeit fehlt. Wer zu diesem Produkt greift, wird damit nicht glücklich werden, insoweit hat die neue Zusammenarbeit mit der HypoVereinsbank für mich einen durchaus faden Beigeschmack.

Anleger sollten dieses Zinsangebot in jedem Fall meiden.





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Zusatzinfo: Anleihen haben Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeiten mit Festgeld. Anleihen kann man beispielsweise börsentäglich verkaufen. Mit Gewinn oder Verlust, je nach Kurs und Nachfrage. Anleihen sind spekulativer als Festgelder und sollten somit auch eine höhere Verzinsung aufweisen. Dies ist aktuell bei der HVB-Anleihe nicht der Fall.