Obwohl in den Niederlanden registriert handelt es sich bei der Amsterdam Trade Bank (ATB) um ein russisches Kreditinstitut. Das ist nichts Ungewöhnliches. Beispielsweise ist die DenizBank (Tagesgeldanbieter in Deutschland) eine türkische Bank mit Sitz in Österreich und gehörte der belgisch-französischen Dexia Bank. Diese ging leider im Herbst 2011 Pleite. Deutsche Tagesgeldanleger der Tochtergesellschaft kamen jedoch nicht zu Schaden.
Bis 100.000 Euro ist die Einlagensicherung bei jeder Bank in der Europäischen Union gleich gut. Weitere Infos dazu im Spezialartikel zur Einlagensicherung. Allerdings wird das Tagesgeld bei einigen nicht-deutschen Banken etwas anders gehandhabt, wie der folgende Bericht zum ATB Tagesgeldkonto zeigt:
von Benedikt Cornelius Bahlmann, 5.5.2012
Die ATB Bank bietet bald noch 2,6 % p.a. aufs Tagesgeld und bleibt damit aber dennoch weiterhin ein guter Partner für die Tagesgeldanlage.
Man muss eben bei manchen Banken einfach auch nur wissen, wie es damit umzugehen gilt, damit man die Konditionen und Eckrahmen des Produktes richtig verwendet.
Die ATB Bank hat die Möglichkeit über den Postweg zu eröffnen, was mich natürlich bei den Portokosten etwas stört, ich aber nicht von der Arbeit muss, um eine Postfiliale zu besuchen. Das finde ich daher ziemlich gut, schöner wäre natürlich, wenn die Bank auch noch die anfallenden Portokosten von 90 Cent übernehmen würde.
Aber gut, Geldanlage ist eben manchmal auch ein Investment und so sehe ich das als eine Art Startgebühr. Dafür konnte man als Anleger eine ganze Weile von 2,7 % p.a. profitieren, wenn auch nun bald 0,10 % p.a. weniger auf der Zinsabrechnung stehen werden.
Das einzig Störende an dem Verfahren bei der ATB Bank ist die Zahlungsabwicklung. Hier habe ich kein Banking und kann das Geld auf die dort ersichtliche Kontonummer einzahlen, sondern muss das Konto der Bank nutzen, wodurch dann die Zuordnung erfolgt.
Ich habe es noch nicht aktiv prüfen können aber es ist durchaus vorstellbar, dass auch dadurch natürlich ein gewisser Zinsverlust entsteht, auch wenn Einzahlung und Auszahlungen zuverlässig erfolgen, der automatische Prozess vom Direktkonto zum Direktkonto geht sicherlich schneller, wie ich es von deutschen Tagesgeldbanken kenne.
Der Vorteil jedoch bei der Bank ist der fehlende Steuerabzug. Zwar gebe ich natürlich die Beträge in der Steuererklärung an, kann aber durch die Verlagerung der Zahlung schon ein wenig mit dem Geld arbeiten.
So besitze ich im Gegensatz zur deutschen Bank noch die Steuern bei mir, kann sie weiterhin anlegen, ehe ich sie dann mit der Steuererklärung des Folgejahres abführen muss.
Ob das natürlich bei den eigenen Anlagebeträgen wirklich ins Gewicht fällt, habe ich noch nicht ausgerechnet und würde es tendenziell auch eher verneinen, aber das Gefühl des Vorteils schwingt mit.
Einlagensicherung besteht ganz normal in den Niederlanden, sodass die Anlage als "safe" einzustufen ist. Man braucht sich also auch keine Gedanken über die Sicherheit zu machen, trotz Zwischenkonto.
Grundsätzlich jedoch hebe ich meine Kontoauszüge immer so lange auf, wie auch eine externe Geldanlage besteht, so dass ich im Zweifel jederzeit den Kapitalabfluss nachweisen kann.
Alle wichtigen Tagesgeldkonten im Zinsüberblick.
Alle Erfahrungsberichte sind die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors, sie spiegeln nicht die Meinung von [optimal-banking] wieder.