Erstmals im April 2012 trat die GEFA Bank ins Blickfeld von Anlegern. Sie buchte in mehreren Zeitschriften Anzeigen, die die Botschaft vermitteln sollten, dass wer bei ihr Tagesgeld, Festgeld und in weiteren Sparprodukten anlegt, die deutsche Wirtschaft unterstützt.
Zu diesem geschickten Marketing wollen wir uns nicht äußern jedoch unseren Lesern einen Überblick zur Einlagensicherung der GEFA Bank geben. Die GEFA hat zwar derzeit einen französischen Eigner, die Société Générale, unterliegt aber komplett dem deutschen Einlagensicherungssystem. Laut Auskunft der Bank sind derzeit Einlagen bis 250.000 Euro pro Konto voll abgesichert.
Link zur GEFA Bank: www.gefa-bank.de/de/gefa-zinswachstum.
Bitte lesen Sie die Einschätzung einer regelmäßigen Bankkunden-Autorin zum GEFA Zinswachstum:
von Karin Spangenberg, 26.4.2012
Als ich kürzlich die neueste Ausgabe des FOCUS durchblätterte, machte mich der Claim einer Anzeige stutzig. "Zinsen made in Germany" hieß es dort.
Das ließ mich sofort an die GE Capital Direkt denken, da diese ja damit wirbt, die angelegten Gelder für den deutschen Mittelstand zu verwenden.
Nun folgt darauf mit der GEFA Bank eine weitere Bank dazu. Da ich die Bank überhaupt nicht kannte und vielleicht auch ein nettes Angebot zum Marktstart gemacht wird, besuchte ich die Bank digital nach meiner Ankunft am Arbeitsplatz.
Dabei ersah ich auf den ersten Blick direkt das Produkt GEFA ZinsWachstum-Konto über drei oder sechs Jahre Laufzeit, zusätzlich wird bei Eröffnung das Tagesgeldkonto der Bank eröffnet.
Gut finde ich dabei, dass auch im Rahmen des Sparplans eine dreimonatige Kündigungsfrist ermöglicht, auf das Geld schneller zugreifen zu können, wobei mich jedoch die Mindesteinlage von 10.000 Euro etwas schreckt.
Das finde ich grundsätzlich jedoch in Ordnung, da für die Eröffnung von Konten natürlich auch betriebswirtschaftliche Ausgaben oder Gebühren für die Legitimation bei der Deutschen Post entstehen, die sich im Verhältnis zu kleinen Anlagebeträgen sehr ungünstig verhalten.
Wenige Euro sollten ohnehin meiner Meinung nach nicht zwingend auf einem Tagesgeldkonto angelegt werden, das lohnt sich kaum.
Die Zinsgestaltung selbst ist spannend bei der Bank, denn da diese derzeit 2,50 % p.a. aufs Tagesgeld bietet, für ein halbes Jahr für alle Neukunden, macht eben dieses Angebot das Produkt GEFA ZinsWachstum-Konto vollkommen überflüssig.
Gerne werde ich die Bank vielleicht sogar in Kürze einmal mit der Frage kontaktieren, wieso ich mein Geld für drei Jahre anlegen soll, erstes Jahr nicht einmal zwei Prozent, wenn ich 2,50 % p.a. im Tagesgeld sicher habe. Das verstehe ich nicht und kann nicht verstehen, wie man sich für diesen Zinssatz binden kann.
Schließlich ist es nicht unwahrscheinlich, dass es in drei Jahren höhere Zinsen gibt, als die GEFA mir dann mit 2,70 % p.a. bietet. Selbst für jetzige Zeiten ist dieser Zinssatz bei Bindung (feste Anlage) wohlgemerkt nicht unbedingt die große Überraschung. Zinszahlung erfolgt jährlich, aber auch das ist bei diesen Konditionen relativ gleichgültig.
Die Kampagne wird daher nicht unbedingt fruchten, weil die Zinsen relativ normal sind. Vielleicht will die Bank daher auch mit dem deutlichen Verwendungszweck der Gelder ("fließt in den deutschen Mittelstand") punkten.
Dabei gebe ich jedoch offen zu: So wirklich unsympathisch ist mir das in diesen Zeiten nicht, wenn eine Bank auf werthaltige Anlagen setzt, statt in Kreditausfallversicherungen oder südländische Staatsanleihen zu investieren.
Dennoch würde ich mir ein wenig mehr an Zins für eine mehrjährige Laufzeit wünschen. Das Tagesgeldangebot jedoch erscheint mir fair, ich werde mir dieses noch einmal genauer ansehen.
Link zur GEFA Bank: www.gefa-bank.de/de/gefa-zinswachstum.
Alle Erfahrungsberichte sind die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors, sie spiegeln nicht die Meinung von [optimal-banking] wieder.