Inflationsrate

Woher weiß man, wie hoch die Inflation ist?

Ein spannender Ausflug zu den Datengrundlagen …

Zusammenfassend kann gesagt werden: Das Statistische Bundesamt registriert die Entwicklung der Preise. Dazu werden monatlich über 300.000 Einzelpreise abgefragt. Das ist der statistische Warenkorb. Veränderungen kann man im Verbraucherpreisindex ablesen.

Muss man beispielsweise heute 102 Euro für den Warenkorb ausgeben, der vor einem Jahr noch 100 Euro gekostet hat, dann spricht man von 2 % Inflation.

Die Angabe erhält man vom Statistischen Bundesamt, wenn man den Gesamtpreis des Warenkorbs mit dem Warenkorb vom Vorjahr vergleicht. Die Veränderung in Prozent wird klassisch als Inflationsrate bezeichnet.

Wie wird die Inflationsrate berechnet?

Gastbeitrag von einem langjährigen Stammleser

In Europa bemüht man sich um eine Inflationsrate von etwa 2 Prozent. Dieser Wert gilt als ideal für die Breite der Wirtschaftszweige. Eine hohe Inflationsrate ist günstig für Kreditnehmer. Somit ist eine niedrige Inflationsrate günstig für die Kreditgeber.

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Bei der Berechnung der Inflationsrate wird von einem Basisjahr ausgegangen. Es wird im Turnus von fünf Jahren gewechselt. Zurzeit wird die Inflationsrate in Bezug zum Basisjahr 2010 gestellt.

Die Inflationsrate zeigt die Preisveränderungen von Waren und Dienstleistungen innerhalb eines festgelegten Zeitraumes an. Meist wird die Inflationsrate für einen Monat ermittelt. Im Normalfall ist dies eine Steigerung der Preise und damit eine Minderung der Kaufkraft für den gleichen Geldbetrag.

Der Statistische Warenkorb

Berechnet wird die Inflationsrate nach einem sogenannten Warenkorb. Dieser Warenkorb enthält die Waren und Dienstleistungen, die ein Durchschnittshaushalt für gewöhnlich ge- und verbraucht.

In dem Warenkorb befinden sich die verschiedensten Lebensmittel sowie Mieten, Heizkosten, Kosten für Kleidung, Gesundheit, Bildung, Unterhaltung und einiges mehr.

So entwickelte sich beispielsweise die Teuerung beim Brot. Hier die Grafik für Bier.

Dieser Warenkorb wird immer wieder auf den neuesten Stand gebracht. Hier werden die Veränderungen mit dem gleichen Monat des Jahres davor verglichen. Der ermittelte Wert ist dann die Inflationsrate für diesen Monat. Die Inflationsrate wird auch oft Preissteigerungsrate oder Teuerungsrate genannt.

Inflationsrate = Kostensteigerung für den Durchschnittsverbraucher

Ausschlaggebend für die Inflationsrate ist der Durchschnittsverbraucher. Hier müssen Veränderungen wahrgenommen und erfasst werden, um einen wirklichkeitsgetreuen Warenkorb zu erstellen.

Ein Beispiel: Holz und Kohle spielen bei den Heizkosten keine große Rolle mehr und können zu einer Position zusammengefasst werden. Dafür kann der Preis für Holzpellets neu aufgenommen werden, da diese sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Der Warenkorb muss also ständig überprüft werden.

Um diese, oft nur kleinen Veränderungen genau zu registrieren, wird in ganz Deutschland in etwa 2000 Haushalten Buch geführt. Alle Ausgaben werden Monat für Monat penibel aufgeschrieben. Zusätzlich werden auch Unternehmen über die Entwicklung ihrer Umsätze und Trendrichtungen befragt.

Alle fünf Jahre wird eine Stichprobe über die Einkommenslage und Verbrauchergewohnheiten gemacht. Hierzu werden rund 60.000 Haushalte befragt. Am Ende ergibt sich der Warenkorb eines Durchschnittsverbrauchers. In Wirklichkeit wird es diesen Verbraucher genau so nicht geben. Es ist eben der Durchschnitt.

Für all diejenigen, die sich ihre ganz eigene Inflationsrate ausrechnen möchten und diese exakt auf ihren persönlichen Verbrauch anpassen wollen, hält das Statistische Bundesamt auf seiner Homepage einen Service bereit.

So finden Sie das Tool zur Berechnung der persönlichen Inflationsrate

Geben Sie in der Googlesuche das Stichwort Preis-Kaleidoskop ein. Es sollte das oberste Suchergebnis sein.

Eine Verlinkung ist leider nicht möglich, weil sich der Link regelmäßig ändert. Mit dieser Anleitung und Google finden Sie jedoch immer das Berechnungstool.

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