Abrechnung mit der Fidor Bank ➜ Kündigung als Kunde der ersten Stunde!

Fidor Bank

Auf dem Weg nach unten?


– Erfahrungsbericht von Erich Axel David –

Seit 2009 war ich Kunde – fast der ersten Stunde – der fidor.

Etwa bis Ende 2013 zeichnete die fidor ein gutes Bonusprogramm, eine hilfsbereite Community, reibungsloser Zahlungsverkehr und in den Anfängen ein gut verzinstes Tagesgeldprodukt sowie Festgeld aus.
Zunächst wurde das Tagesgeld nicht mehr angeboten.
Eine zum Konto angebotene Prepaid Mastercard war zunächst kostenpflichtig, dann kostenfrei und jetzt ist sie wieder kostenpflichtig zu bekommen.

Häufige Konditionswechsel: Mal gut, dann wieder nicht so gut.

Das einstige Tagesgeldkonto wurde so schrittweise zum heutigen „Smart Girokonto“ umgebaut.
Doch statt ein vollwertiges Girokonto anzubieten, legte die fidor Bank vielmehr ihren Schwerpunkt auf „Spielereien“ wie Fremdwährungshandel, Edelmetallhandel, Kaufmöglichkeit virtueller Währungen oder einen mit bis zu 72 % p.a. verzinsten „Geldnotruf“ (6,- EUR Gebühren für eine einmonatige Geldleihe von 100,- EUR), der werbewirksam vermarktet wurde.

Dabei wurde die Funktionalität eines vollwertigen Girokontos bisher vernachlässigt:

  • Terminüberweisungen und Scheckeinreichungen sind nicht möglich.
  • Bareinzahlungen nur gegen hohe Gebühren. Eine EC-(Maestro-) Karte gibt es bisher nicht (ein konkreter Starttermin kann bisher nicht genannt werden).
  • Ein echter (zu vernünftigen Konditionen nutzbarer) Dispo-Kredit wurde deutlich verspätet eingeführt.
  • Mit der ebenfalls mehrfach verschobenen Android App lassen sich die täglichen Bankgeschäfte nicht erledigen.

Aus kostenlos Bargeld wurde kostengünstig Bargeld

Das ursprüngliche Werbeversprechen „kostenlos Bargeld“ abheben lautet jetzt nur noch „kostengünstig“ Bargeld abheben, da anders als bei anderen Onlinebanken Fremdgebühren nicht übernommen werden. Auch wird die (nicht hoch geprägte) Kreditkarte nicht in allen Geschäften akzeptiert.

Fidor Bonusprogramm

Das einst als Nebenverdienstmöglichkeit von der fidor viel beworbene Bonusprogramm wurde Mitte März radikal gekürzt. Dies ist aufgrund der mangelnden Qualität mancher community Beiträge zwar nachvollziehbar (z.B. ständige Bettelanfragen), nur hätte es hier auch andere Möglichkeiten der Qualitätssteigerung gegeben.
Bewertete Produkte sind mit Uralt-Konditionen versehen oder sehr regional geprägt und haben daher wenig Aussagekraft. Auch sind User-Kommentare zu den Produkten wie „gut“ oder „gefällt mir“ wenig aussagekräftig.
Die bewerteten Berater verdienen leider nicht immer den Namen und die Spartipps sind zu 95 % aus anderen Foren abgeschrieben oder wiederholen sich in immer kürzer werdenden Abständen.

Jetzt mal halbwegs positiv:

Die positiven Punkte des Kontos, wie die Zahlung eines Gehaltsbonus bei Gehaltseingängen ab 1.000 EUR, eine Guthabenverzinsung von derzeit 0,90 % und den niedrigen Dispo-Zinssatz möchte ich jedoch auch nicht verschweigen.
Die geschilderten negativen Punkte des Kontos (wenn es denn als Zweitkonto geführt wird) wären jedoch zu verschmerzen, wenn nicht die technischen Probleme seit Anfang Februar in leider im kürzer werdenden Abständen überhand genommen hätten:

Fehler über Fehler …

Zum Teil deutlich zeitverzögerte Buchungen, mehrfach falsche Steuerbescheinigungen, nicht gutgeschriebene Boni bzw. Ausfall wesentlicher Teile der Community, teilweise tagelanges Ausfallen der Kartenzahlungsmöglichkeit (leider zumeist vor Wochenenden) sind hier nur einige Beispiele der Probleme, die in der community und auf facebook unter den teilweise sehr verärgerten Kunden rege diskutiert wurden.
Aber vor allem das mangelndes Informationsverhalten der fidor-Ansprechpartner, die auf berechtigte (und leider wiederholt vorgetragene, da ungelöste) Kundenanfragen entweder gar nicht, zeitverzögert, mit Standardantworten und/oder sichtlich gereizt reagieren, hat mich dazu bewegt, die Geschäftsbeziehung nach über vier Jahren zu beenden.

Bei Beschwerde legt Fidor dem Kunden die Kündigung nahe …

So kann es beispielsweise nicht angehen, dass auf Kundenbeschwerden von Seiten der fidor geraten wird, die Bank zu wechseln oder Kunden wegen offen geäußerter Kritik gekündigt wird.
Die Kündigung meines Girokontos wurde nach zehn Tagen akzeptiert; eine Abrechnung oder Bestätigung der Kündigung habe ich bis heute nicht erhalten, sondern lediglich eine kommentarlose Überweisung meines Restguthabens.

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3 Gedanken zu „Abrechnung mit der Fidor Bank ➜ Kündigung als Kunde der ersten Stunde!

  1. Sehr geehrter Herr David,
    es tut uns Leid, dass Sie in letzter Zeit mit unserem Service nicht mehr zufrieden waren. Wir versuchen unsere Angebote und Leistungen stetig zu verbessern, weshalb uns Ihre Meinung sehr wichtig ist.
    Die Fidor Community lebt durch unsere Kunden, weshalb wir es auch meist vermeiden in die Konversationen einzugreifen oder Beiträge zu löschen. Daher kann es durchaus vorkommen, dass es neben den vielen hochwertigen und nützlichen Kommentaren, auch zu Wiederholungen oder nicht vollständig korrekten Beiträgen kommt, was jedoch in der Natur einer solchen Plattform liegt.
    Hinsichtlich der etwas häufigeren Produktanpassungen und kurzfristigen technischen Problemen, arbeiten wir natürlich mit großem Aufwand daran, diese in Zukunft zu vermeiden. Bei einem jungen Unternehmen wie der Fidor Bank, welches versucht branchenunübliche und teilweise völlig neue Wege mit innovativen Produkten zu gehen, sind derartige Schwierigkeiten nicht unüblich. Natürlich sollte es nicht vorkommen, dass unsere Kunden dadurch beeinträchtigt werden.
    Wir hoffen sehr, dass Sie auch weiterhin die Entwicklung der Fidor Bank AG verfolgen und wir Sie zukünftig doch wieder als einen unserer Kunden begrüßen dürfen.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Das Fidor Bank Team.

  2. Auch ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit der Fidorbank gemacht.
    Irgend jemand hatte meine Kreditkartendaten ausgespäht.
    Wie das passieren konnte keine Ahnung.
    Also hatte ich Ticketeinkäufe bei Easyticket und Airfastticket auf meinen Konto.
    Ich habe diese jeweils SOFORT bei der Fidorbank und bei den jeweiligen Airlines (Airfastticket und Easyticket) angezeigt.
    Easyticket hat ein Stornierung ohne grosses Aufhebensakzeptiert und innerhalb 2-3 Wochen zurück überwiesen.
    Airfastticket meinte die brauchen von meiner Bank (Fidorbank)eine Bestätigung, dass diese Buchungen nicht von mir Autorisiert wurden, und daher Ilegal sind.
    Die Fidorbank hat sich Partou geweigert solch eine Bestätigung auuszustellen, obwohle ich diese Buchungen nicht mal 3 Std. nach der „Vorbelastung auf meinem Konto bei der Bank als Ilegal gemeldet habe.
    Nachdem ich einige Monate dann mit dem Fidorbank Kundenservice heftigst (waren immerhin fast 400 Euro) über die Abwicklung diskutiert habe, und der Kundendienst keine Entschuldigung für eine Nichtunterstützung zu haben.
    Ratet mal was dann geschah:
    Jetzt kam Plötzlich die Aussage, „Das ist ja schon 4 Monate her“ das hätten Sie eher Melden sollen.
    Jetzt Akzeptiert unser Versicherung diesen Vorfall nicht mehr.
    1. Ich hätte die Versicherung gar nicht benötigt, wenn der Kundenservice bei Fidorbank ein kleine Nachricht an Airfastticket gesendet hätte, ja diese Zahlungen waren nicht autorisiert.
    Dann hätte Airfastticket das Geld zurücküberwiesen.
    Als bei Airfastticket die fristen wegen nichtunterstützung aus dem Hause Fidorbank abgelaufen war, sagte dann Plötzlich die Fidorbank.
    Jetzt ist das für die Versicherung auch zu spät. 🙁
    Sehr Kundenfreundliche Sache

  3. Ich kann nur sagen, dass kaum ein Tag vergeht an dem ich nicht von ganzen Herzen dankbar bin Fidor Bank entdeckt zu haben. Kann ich nur immer und immer wieder empfehlen!!

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