Im Zuge der Finanzkrise kam vielen Sparern vermehrt die Frage auf, was eigentlich mit dem Geld gemacht wird, welches sie auf den Konten der Banken deponieren. Werden damit möglicherweise Atomwaffen finanziert oder Kinderarbeit unterstützt?
v. Julian Niedung
(Leser-Reporter)
Nicht selten werden derartige Aspekte zum Erreichen einer hohen Rendite ausgeblendet. Nicht so bei der Steyler Bank aus Sankt Augustin, die sich bei der Geldanlage ethischen Prinzipien verschrieben hat.
Höchste Zeit, einmal mit Herrn Norbert Wolf, dem Geschäftsführer der Steyler Bank, über nachhaltige Investments zu sprechen.
Die Steyler Bank wirbt mit ethischer Geldanlage.
Ethische Geldanlagen sind im wahrsten Sinne des Wortes „wert“-volle Anlagen. Beim ethischen Investment geht es – kurz gesagt – darum, die Welt mit Geld positiv zu gestalten. Wir kennen das ja aus dem Alltag. Wir kaufen Bioprodukte, weil sie gesünder sind und die Umwelt schonen. Wir greifen zu Trans-Fair-Kaffee, weil der den Kaffeebauern einen fairen Preis bietet.
Warum sollen wir nicht auch bei unseren Geldgeschäften darauf achten, was für Folgen daraus entstehen? Denn die Gelder, die Sparer bei Banken und Versicherungen anlegen, werden von diesen ja irgendwo wieder investiert.
Es werden zum Beispiel Kredite vergeben, Unternehmens- und Staatsanleihen erworben oder in Aktien und Fonds investiert. Mit einer ethischen Geldanlage schafft man es, nicht nur auf die Rendite zu schauen, sondern auch darauf, wie sie und von wem sie erwirtschaftet wird.
Ethisch orientierte Finanzinstitute wie wir, achten darauf, dass die Kundengelder nur in Unternehmen und Staaten fließen, die sich für Umwelt und Gesellschaft in besonderem Maße einsetzen. Gewinne erwirtschaften wir nicht auf Kosten von Mensch und Natur, sondern schonen diese nachhaltig.
Wir als Steyler Bank haben einen ausführlichen Katalog, der genau beschreibt, in welche Branchen, Staaten und Unternehmen wir als Bank investieren können und in welche nicht. Unternehmen der Rüstungsindustrie und Atomenergie haben ebenso wenig eine Chance, wie Firmen, die gegen Menschenrechte verstoßen, Kinderarbeit zulassen oder Korruptionsvorwürfen ausgesetzt sind, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Im Marktvergleich bewegen sich die Verzinsungen der Geldanlagen unterhalb des Marktniveaus. Dennoch gewinnt die Steyler Bank stetig Neukunden.
Als christliche Bank bieten wir unseren Kunden eine dreifache Ethik-Garantie, die uns vom Wettbewerb deutlich abhebt.
Wir garantieren einerseits, dass das Geld unserer Kunden nachhaltig angelegt wird. Wir garantieren aber auch eine offene ehrliche Beratung, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Und die dritte Garantie, die wir geben ist eine besonders schöne: Wir garantieren, dass alle unsere Gewinnausschüttungen in weltweite Hilfsprojekte der Steyler Missionare fließen. Zusammen mit den freiwilligen Spenden unserer Kunden sind das jährlich ungefähr 2,5 Millionen Euro.
Eine gute Beratung, ethische Geldanlage und Gewinne, die den Armen helfen, das sind die drei Punkte, die unsere Kunden bei uns schätzen.
Und die Verzinsung unserer Tages- und Festgelder kann im Übrigen durchaus mit denen vieler Sparkassen, Volksbanken und anderer Banken konkurrieren. Wertpapieranlagen, die wir Kunden empfehlen, entwickeln sich langfristig ebenfalls wettbewerbsfähig. Allerdings versprechen wir keine überdimensionalen Zinsen und machen keine Spekulationsgeschäfte, die nur kurzfristig hohe Renditen bringen.
Wir legen lieber mit Weitblick an und erzielen somit dauerhaft und über Krisen hinweg nachhaltige, stetige Gewinne.
Viele Banken bieten mittlerweile als Einstieg für die Kundenbeziehung kostenfreie Girokonten an. Bei der Steyler Bank ist das nicht der Fall.
Unserer Meinung nach ist ein kostenloses Girokonto eine Keimzelle für fehlerhafte Bankberatung.
Eine Studie aus dem Jahr 2000 (Cruishank-Studie) hat gezeigt, dass die direkten Selbstkosten eines Girokontos bei ungefähr 40 € pro Jahr liegen. Heute wird dieser Wert eher bei 70 € pro Jahr oder noch höher liegen, da den Banken Kontrollaufgaben wie das Geldwäschegesetz übertragen wurden.
Diese Banken arbeiten zunächst nicht kostendeckend und locken mit dem kostenfreien Konto Kunden an. Erträge können nur durch den Verkauf von zusätzlichen Finanzprodukten erzielt werden, die das eigentlich defizitäre Produkt Girokonto subventionieren. Das hat einen enormen Druck auf die Kundenberater zufolge. Diese unterliegen dem Zwang, dem Kunden weitere Finanzprodukte zu verkaufen, unabhängig ob gewünscht, sinnvoll oder nicht.
Bei einer solchen Vorgehensweise kann der wirkliche Wunsch oder das eigentliche Ziel des Kunden nicht im Fokus stehen. Ein Produkt, welches unter seinen Selbstkosten vertrieben wird, ist daher aus meiner Sicht die Keimzelle für einen Finanzproduktverkauf vorbei am eigentlichen Finanzbedarf bzw. Risikoprofil des Kunden.
Geschlossene Fonds sind vermehrt in die Kritik geraten. Auf Ihrer Internetseite lese ich über eine Empfehlung eines Edelholz-Fonds. Geschlossene Fonds gelten nicht selten als unflexibel und teuer.
Bevor wir einem Kunden eine Anlage empfehlen, verschaffen wir uns mit einem Finanz-Check gemeinsam mit ihm einen Überblick über seine Gesamtsituation, seine Wünsche und Ziele, sein Vermögen etc..
Auf der Basis dieser Analyse empfehlen wir dann die optimalen Finanzprodukte. Wenn ein geschlossener Fonds beispielsweise zu der Anlagestrategie und Vermögensstruktur passt, dann ist der angesprochene Edelholz-Fonds eine interessante Alternative, die wir dem Kunden unterbreiten.
Jede nachhaltige Anlage, die wir unserer Kundschaft empfehlen, auch der hier erwähnt Kiri-Fonds wurde vorher von einer Expertengruppe in der Bank auf Anlage, Strategie, Chancen, Risiken und Emittenten geprüft.
Alle unsere Kundenberater sind zertifizierte Ethik-Berater. Das bedeutet, sie haben ein sehr umfangreiches und tiefes Wissen über nachhaltige Finanzprodukte.
In unserem Hause wird jeder Kunde ganzheitlich betrachtet, das gilt natürlich auch in der Wertpapierberatung. Der Leitfaden zur christlichen Kundenbetreuung dient als Orientierungshilfe.
In Feed-Back-Runden reflektieren die Mitarbeiter ihr Verhalten vor diesem Hintergrund und stellen so sicher, dass die Leitlinien auch gelebt werden.
Die unabhängige Beratung ist uns sehr wichtig. Unsere Berater erhalten deshalb auch keine Provisionsvergütungen sondern ein Festgehalt. Produktabsatzvereinbarungen mit Zusagen bestimmter Verkaufsvolumina von Finanzprodukten kommen für uns nicht in Frage. Über 16.000 Kunden schätzen unserer Kombination aus fairem Bankgeschäft und soziale Rendite.
Überlegen Sie einfach mal, was mit Ihrer Geldanlage eigentlich passiert. Investieren Sie in Kinderarbeit oder den Bau von Landminen, obwohl Sie das gar nicht wollen?
Machen Sie einen kleinen Test: Fragen Sie beim nächsten Gespräch mit Ihrem Bank- oder Finanzberater mal, welche nachhaltigen Anlagen er empfiehlt und ob er Ihnen sagen kann, in welche Unternehmen die Bank ihre eigenen Gelder investiert. Vielleicht teilen Sie mir oder „optimal Banking“ mal Ihre Erlebnisse mit. Ich bin gespannt.
Ansonsten mache ich jedem das Angebot: Lassen Sie Ihr Wertpapier-Depot von uns kostenlos nach ethischen Kriterien prüfen.
Webseite der Steyler Bank: www.steyler-bank.de
Das Interview entstand am 12. September 2011. Vielen Dank!
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