Über 99 % unserer Bevölkerung haben noch nie eine wirtschaftliche Krise durchlebt, wie wir sie demnächst durchleben werden. Das liegt daran, dass die wenigsten heute Lebenden vor 1920 geboren wurden. Deswegen gibt es kaum jemanden, der mit Gewissheit sagen kann, wo es richtigerweise lang geht.
Auch wir können das nicht. Die folgenden Vorschläge können nicht als Anlageberatung verstanden werden, sie sind vielmehr das Ergebnis aus dem aufmerksamen Beobachten des Verlaufs der Krise und dem Studium von Schriften einiger Sachkundigen - ergänzt um eigene Ideen
Quelle: ARD-Sendung Plusminus aus Februar 2009
Empfehlenswert sind 2 Girokonten, eines bei einer Bank vor Ort, wo man tatsächlich hingehen kann, um eventuelle Probleme zu klären. Ein persönlicher und vertrauensvoller Kontakt kann gerade dann wichtig sein, wenn es finanziell eng werden sollte.
Darüber hinaus ist ein Online-Girokonto sinnvoll. Hier kann man Umsätze tätigen, die der Hausbanker nicht sehen soll, denn bei einer Direktbank geht es wesentlich anonymer zu. Damit keine unnötigen Kosten entstehen, empfiehlt es sich einen kostenlosen Anbieter zu wählen. Ebenfalls wäre ein staatlicher Hintergrund der Bank aus Stabilitätsgründen ratsam.
Diese Kriterien erfüllen die
• DKB (BayernLB) und die
• netbank (Landesbank Berlin)
hervorragend.
Einen ausreichenden Notgroschen (beispielsweise in Höhe von 6 vollen Monatsausgaben) sollte man auch ohne Krise vorhalten. Dieses Geld muss sofort verfügbar sein und darf nicht durch Spekulation verloren gehen können. Verfügbarkeit und Sicherheit stehen eindeutig vor Rendite.
Krisenbuch-Autor Gerhard Spannbauer empfiehlt Tagesgeldkonten als finanzielle Reserve für kurzfristig verfügbares Geld.
Ein Teil des Geldes könnte auf einem Tagesgeldkonto vorrätig gehalten werden. Handelt es sich um größere Beträge, ist es sinnvoll auf mehrere Banken zu verteilen. Bevorzugt sollten Banken mit 100 % deutscher Einlagensicherung gewählt werden. (Anbieterliste Tagesgeld)
Ein weiterer Teil der Rücklage darf als Bargeld an einem gut ausgewählten Ort im eigenen Haus / in der eigenen Wohnung untergebracht werden. Auf dieses Geld gibt es zwar keine Zinsen, dafür ist es aber sofort verfügbar, auch wenn die Geldautomaten mal „defekt“ sein sollten.
Besonderen Charme hat es, dass Bargeld in Form von 10-Euro Münzen der Bundesbank aufzubewahren. Diese Münze ist gesetzliches Zahlungsmittel in Deutschland, d. h. man kann mit ihr Einkaufen gehen. Derzeit ist sie wenig bekannt, so dass die Kassiererin im Supermarkt das Zahlungsmittel in der Praxis aus Unkenntnis wahrscheinlich ablehnen würde. Die Münze enthält gut eine ½ Unze Silber, hat also sogar einen Materialwert!
Wer besonders abgesichert sein möchte, der kann sich Anlagemünzen zulegen. Hier geht es ebenfalls um den Materialwert. Man bezahlt nur diesen, zuzüglich der Handelskosten. Achten sollte man auf weitverbreitete und allgemein akzeptierte Münzen wie: Wiener Philharmoniker, Maple Leaf, US-Eagle oder Krügerrand.
Diskret kann man Gold und Silbermünzen bei Edelmetallhändlern in größeren Städten (ratsam vor allem beim Gold, Goldverbote gab es schon in der Geschichte) oder weniger diskret, dafür sensationell günstig in Online-Shops kaufen. Ein sehr guter Anbieter ist anlagegold24.de.
Online-Kontoführung ist empfehlenswert um die „Barriere“ Anlageberater zu umgehen. Außerdem ist es in den meisten Fällen kostengünstiger. Wenn die Börse crasht kann man zu niedrigen Kursen kaufen. (Liste Online-Depots)
Verwendung einer guten und sicheren Banking-Software: Leider nimmt die Kriminalität im Internet zu. Keine Freeware verwenden! Man sollte auf jeden Fall die Software von einem vertrauensvollen Anbieter beziehen. (Liste der Anbieter)
Eine Kreditkarte als Reisezahlungsmittel (Liste Kreditkarten). Allgemein ist es ratsam möglicht häufig mit Bargeld zu zahlen, da man kaum Spuren hinterlässt.
Im extremsten Fall legt man sich eine Travel Cash Card zu. Der Kartenzahlende bleibt bei Zahlungen 100 % anonym. Auf der Karte gibt eine Kartennummer, aber keinen Karteninhaber. Diese Karte gibt es derzeit nur bei Schweizer Banken, dennoch ist sie weltweit einsetzbar.
Während der Laufzeit kommt man nicht ans Geld, zudem könnte die Realverzinsung bei steigender Inflation negativ werden.
Geht der Herausgeber (damit sind auch Staaten gemeint) insolvent, sieht es düster aus.
Manch einer hat sich schon einen Teil auszahlen lassen, um ihn „sicher“ anzulegen.
Geht das herausgebende Unternehmen pleite, sind die Papier wertlos (wie bei Lehman Brothers).
Auf jeden Fall heißt es die Nachrichten verfolgen, besonders abseits des medialen Mainstreams. Gelegentlich bringen sogar ARD oder ZDF „ungeschönte“ Reportagen über die Krise, allerdings erst im Spätprogramm.
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