Banken in Deutschland: Wir hatten früher viele Institute, das belebte das Geschäft und hielt die Konditionen im guten Maß für den Verbraucher. Mittlerweile gibt es immer mehr „Bankmarken“, die demselben Eigentümer gehören.
So ist es auch bei Norisbank. Sie gehört zur Deutschen Bank. Deswegen werden nun alle Filialen der Norisbank geschlossen. Das ist wirtschaftlich sinnvoll aus dem Betrachtungswinkel der Deutschen Bank. Wie der Spiegel am 8.2.2012 berichtete soll das Filial-Personal von der Postbank übernommen werden. Und wem gehört die Postbank? Richtig! Zum Großenteil der Deutschen Bank!
Das die Filialmitarbeiter nicht gerade davon gegeistert sind, kann man am folgenden Bericht unseres Stammautors nachlesen. Ihn hat es als potenziellen Kunden jedenfalls abgeschreckt.
von Tim Kiesewetter, 10.4.2012
Mit den Filialschließungen wird die Norisbank keineswegs noch einmal mit meinem Anliegen belästigt werden. Warum?
Weil derzeit alle Filialen dichtmachen, ich mir es aber noch einmal als Fazit nicht nehmen lassen möchte, über eine Erfahrung zu schreiben, die ich erst vor wenigen Wochen gemacht habe. Dort wusste ich noch nichts vom neuen Unglück dieser Bank und beschloss bei der Bank ein Tagesgeldkonto zu eröffnen, damit ich auch in Citynähe einen Zugriff auf Tagesgeld habe und beim Shoppen nicht immer auf meine ec-Karte zurückgreifen muss.
Denn es ist in jedem Fall auch einmal angenehm, ein wenig was von den Rücklagen zu verwenden, gerade bei größeren Anschaffungen, als immer nur die Haushaltskasse zu belasten.
Also ging ich auch dort hin, da ich die Eröffnung ohnehin vorhatte. Gott sei Dank habe ich das gelassen! Von meinen Eltern nämlich hatte ich noch 100 Euro als Geschenk erhalten und dachte mir, es sei doch ein guter Anfang, diese direkt auf das Konto einzuzahlen. Ich trat also in die Filiale in der Kölner Innenstadt und gab an, ein Online Tagesgeldkonto eröffnen zu wollen, um das Geld dort einzuzahlen.
Das ginge nicht, blaffte die Mitarbeiterin zurück, online ist online und da könne ich nicht bei ihr einzahlen, das wäre nur mit einem Girokonto möglich.
Ein solches wollte ich aber nicht, da ich ja ein Girokonto bei der örtlichen Sparkasse habe und damit auch bestens versorgt bin.
Ich fragte aber direkt noch einmal nach, das sei doch das Top-Zinskonto, was ich haben wolle, doch erneut antwortete die Mitarbeiterin, dass es eben Online-Konten seien worauf man nicht einzahlen könne.
Ein letztes Mal erwiderte ich darauf, dass ich doch wüsste, dass man im Hause eine Kasse habe und ein Girokonto-Kunde könne das doch auch machen? Ja sagte sie, aber ein Girokonto sei eben in der Filiale geführt und ein Zinskonto online über die Zentrale.
Na gut, dachte ich mir und verließ die Filiale. Nach diesem Besuch weiß ich nun auch, weshalb man dort die Bank umbauen will. Mit Prozessen oder auch Mitarbeitern wie diesen kann man sicherlich nicht auf einen grünen Zweig kommen und Kunden erobern.
Und 1,35 % p.a. im Tagesgeldbereich ist aus meiner Sicht jedenfalls auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Von daher kann ich nur denken, dass die Norisbank auch nicht wirklich ein großes Interesse am Kunden hat.
Wundern würde es mich jedenfalls nicht, wenn die Postbank in Kürze die Norisbank schluckt und diese aufgelöst wird. Besonders große Trauer kann ich nach meinen Erfahrungen darüber nicht empfinden.
Weitere Erfahrungsberichte zum Norisbank Tagesgeld.
Alle Erfahrungsberichte sind die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors, sie spiegeln nicht die Meinung von [optimal-banking] wieder.