Als Tagesgeldkunde der Norisbank erhielt ich Anfang des Jahres einen Flyer mit der Werbung für die "Festzinskredite" der Norisbank - mit einem 1%-Kredit über 1.000 Euro als attraktivem Sonderangebot.
"Was die Banken können, kann ich auch" dachte ich mir also und wollte diesen Kredit zu 1% aufnehmen, um das Geld woanders gewinnbringender anzulegen. Die Banken bekommen ihr Geld ja auch zu 1% bei der EZB und kaufen davon höher rentierende Staatsanleihen!
Außerdem bietet so eine Anfrage nach einem billigen Kleinkredit doch eine interessante Gelegenheit, die eigene Kreditwürdigkeit zu überprüfen und an seinem Auftreten bzw. Außenwirkung zu arbeiten, denn wenn es vielleicht später mal um einen wirklich wichtigen Kredit für Auto, Haus usw. geht, dann sollte man natürlich erstens einen positiven Eindruck hinterlassen.
Auch sollte man dann wissen, was den eigenen Schufa-Score – und damit den eigenen Zinssatz – eventuell schädigt und diese Faktoren im Vorfeld dann eliminieren!
Der Termin wurde unkompliziert telefonisch vereinbart. Leider vergaß der Mitarbeiter in der Zentrale, mir mitzuteilen, welche Dokumente ich mitbringen solle. Da ich also nur eine Gehaltsbescheinigung – statt 3 sowie 3 Kontoauszügen – dabeihatte, musste ich unverrichteter Dinge wieder vondannen ziehen. Immerhin gab's aber einen Kaffee umsonst:)
Beim nächsten Termin klappte dann alles besser, ich wurde freundlich und unkompliziert empfangen – leider ohne Kaffee – und der Mitarbeiter trug meine persönlichen Daten sowie Einkommensverhältnisse usw. zügig in den PC ein. Ich war auch recht offen und sagte direkt, dass ich den Kredit eigentlich nicht bräuchte.
Leider wurde – aufgrund dem Geschäftsgeheimnis unterliegender interner Berechnungen, bzw. "Scoring" – mir der Kredit verweigert, trotz sicherem, für meine Verhältnisse hohen Monatseinkommen und keinem negativen Schufa-Eintrag! Der Mitarbeiter wollte/durfte mir nicht sagen, woran es genau lag (internes Scoring) aber meinte, ich hätte wohl das ein oder andere Girokonto zu viel.
Ich möchte dem Mitarbeiter keinen Vorwurf machen, aber das Geschäftsgebaren dieser Bank – erst massiv Werbung machen und sich dann bei Ablehnung hinter "Geheimnissen" zu verstecken und eine klare Aussage zu verweigern, stößt bei mir auf Kritik. Zumal es ja bei mir keine Negativmerkmale gab!
Wegen der guten Konditionen – 1% p.a.! – gebe ich dem Anbieter aber noch das Verdikt "neutral". Sauer bin ich auch nicht, schließlich brauchte ich den Kredit ja nicht und jetzt weiß ich, dass wohl erst mal ein paar Kündigungen erfolgen werden müssen, damit in ein paar Jahren die größeren Kredite ohne Probleme klappen:) Diese Auskunft gab‘s ja dank der Norisbank nun auch umsonst und war mein eigentliches Hauptziel.
Als Fazit kann ich aber jedem, der einmal eine Finanzierung braucht, nur empfehlen, auf die Anzahl der Kreditkarten und Girokonten zu achten.
Mittlerweile kriegt man sowas ja überall hinterhergeschmissen (Karstadt, Deutsche Bahn,...) und im Zweifelsfalle ruiniert es den eigenen "Score" auch wenn es letztendlich nur um Hochrechnungen geht.
Leo Breisgauer
www.norisbank.deLeserbericht schreibenÜbersicht
Im Jahr 2007 starteten wir den Bereich Erfahrungsberichte zu Krediten und weiteren Bankangeboten. Mittlerweile sind schon mehrere hundert Zuschriften veröffentlicht. Weitere Testberichte zur Norisbank gibt es zu den Produkten:
norisbank GmbH
Fasanenstraße 86
10623 Berlin
Telefon: 0800.3125012
• Erfahrungen zu easycredit, Kreditanbieter der Volks- und Raiffeisenbanken
• Testberichte zum IKB Tagesgeld, IKB Deutsche Industriebank AG
• Vergleich von Wertpapierkrediten, alternative Kreditform für Aktienbesitzer
Alle Erfahrungsberichte sind die persönlichen Ansichten des jeweiligen Autors, sie spiegeln nicht die Meinung von [optimal-banking] wieder.