Zur Idee mit dem US-Dollar-Kredit.
Beschäftigt man sich mit Persönlichkeiten, die es auf legale Weise geschafft haben, in relativ kurzer Zeit ein großes Vermögen aufzubauen, dann ist eines auffällig: der Einsatz von Fremdkapital.
Fremdkapital ist Geld anderer Leute. Dies wir im Englischen gerne OPM (other people's money) abgekürzt.
Nein. Es gibt eine Menge Menschen, deren höchste Priorität bei einer Geldanlage die Sicherheit ist. Sie verzichten ganz bewusst auf Renditechancen, denn sie würden nicht ruhig schlafen können, wenn die Möglichkeit besteht, dass ihre Anlage zeitweise unter den Einstandswert sinkt.
Das sind typische Festgeldanleger. Hat man diesen Anlagetypus in seiner Familie oder im Bekanntenkreis, kann man bei ausreichendem Vertrauensverhältnis ein Privatdarlehen vereinbaren.
Wir selbst haben vom 2.1.2011 bis zum 31.12.2011 solch ein Privatdarlehen zu 5 % Zins angeboten. Regelrecht dankbar war unser Familienmitglied, denn der Zins lag mehr als doppelt so hoch wie vergleichbare Bankangebote. Mitte des Jahres wurden wir schon gefragt, ob eine Verlängerung für 2012 möglich sei. Natürlich, es ist für uns eine günstige Finanzierungsquelle ohne Bank- oder Schufaeintrag.
Nehmen Sie nur ein Privatdarlehen auf, wenn sie bereits eine entsprechende Bonität aufgebaut haben. Es wäre wirklich schlimm, wenn verlorenes Geld in ihrem persönlichen Umfeld für böses Blut sorgt!
Es ist mein Anliegen, unseren Lesern Einblick in ein außerordentlich gutes Depot sowie Anstöße für neue Ideen zu geben.
Oft haben Privatinvestoren eine viel höhere Eigenkapitalquote. Andererseits fehlt die gesetzliche Einlagensicherung. Überzeugen sie sich von der Bonität oder vereinbaren Sie ein Pfand. Im Zweifel verzichten Sie auf das Geschäft und legen konservativ bei einer Bank an.
Das kommt ganz auf die bisherige Einkommenssituation, Bonität sowie Vermögensstruktur an.
Verfügt man bereits über ein pralles Depot, bieten sich Wertpapierkredite an. Der Vorteil liegt vor allem in der Schufafreiheit. Gegebenenfalls ist ein Depotumzug notwendig, um einen schönen Wertpapierkredit zu günstigen Konditionen zu bekommen. Hier unsere Übersicht: www.optimal-banking.de/info/wertpapierkredit.php.
Für diese Kreditart ist ein festes Einkommen unbedingte Voraussetzung. Ein Abrufkredit ist die Vereinbarung mit einer Bank über eine Kreditlinie, die einmal vereinbart jeder Zeit genutzt werden kann.
Bei einigen Anbietern fallen lediglich monatliche Zinsen an. Weitere Informationen und interessante Anbieter haben wir hier zusammengestellt: www.optimal-banking.de/info/abrufkredit.php.
Beide sollten nicht für Investitionszwecke genutzt werden. Als kurzfristige finanzielle Überbrückung im Notfall können sie aber gute Dienste leisten. Hier eine Übersicht zu den günstigen Dispositionskrediten: www.optimal-banking.de/bank/dispo.php.
Am 9.8.2011 tagte das Federal Reserve System, umgangssprachlich auch amerikanische Notenbank (FED) genannt, um über die Leitzinsen zu entscheiden. Tage vorher hatten die Börsen weltweit dramatische Kursverluste erlitten.
Um 20:15 Uhr deutscher Zeit wurde verkündet, dass der Leitzins in den USA für die kommenden 2 Jahre bei 0,25 % bleiben wird. Das ist eine historisch einmalige Entscheidung! Bisher gaben Notenbanken Zinsausblicke für maximal sechs Monate.
Diese Zinspolitik dient vor allem der sicheren Verschuldungsplanung von Banken, die Geld zu diesem Zinssatz von der FED beziehen können. Banken können somit in den nächsten Jahren mit jedem Geschäft, das mehr als 0,25 % Rendite abwirft, Gewinne einfahren.
Die oben besprochene Entscheidung gilt lediglich für den US-Dollar. Die Frage ist also: Wie kann man ein zinsgünstiges Darlehen für Investitionszwecke in US-Dollar aufnehmen? Beachte: Wer jetzt anfängt Währungen zu tauschen, baut sich ein zusätzliches Währungsrisiko auf.
Man hinterlegt Euro als Sicherheit (tauscht sie nicht in US-Dollar) und erhält dafür Kredit in US-Dollar. Vom Investitionskapital werden ausschließlich in auf US-Dollar lautende Wertpapiere gekauft. Nach der Investitionszeit werden die Papiere wieder verkauft, der Kredit zurückgezahlt und der Gewinn dann in die Heimatwährung getauscht. Jetzt ist auch die auf Euro lautende Sicherheit wieder freigegeben.
Klingt kompliziert? Wo kann man so etwas machen?
Für die Ausführung dieser Idee dient ein Margin-Konto bei einem angelsächsischen Broker. Wir haben LYNX-Broker dafür gewählt. LYNX setzt auf die Plattform des renommierten britischen Brokerhouse Interactive Brokers auf. Die Online-Software ist weitgehend deutschsprachig und es gibt einen kostenlosen deutschsprachigen Telefon- und E-Mail-Support. Die Ansprechpartner sitzen in Berlin.
Bei einem Margin-Konto muss nicht die gesamte Summe eingezahlt werden, für die man Wertpapiere kaufen möchte. Man zahlt quasi nur eine Sicherheitsleistung ein und erhält darauf einen Kredit.
Wer bei LYNX 10.000 Euro einzahlt kann für maximal 40.000 Euro handeln. Der Faktor beträgt also 4. Allerdings sollte man immer einen genügenden Sicherheitsabstand zur maximalen Kreditlinie lassen, denn bei unerwartet fallenden Kursen kommt es zu automatischen Zwangsliquidierungen. Wurden die Wertpapiere erst einmal verkauft, kann man von einer anschließenden Erholung nicht mehr profitieren. Das Kapital ist dann wirklich weg!
Bei einem Devisenkurs von beispielsweise 1:1,40 würde man maximal 56.000 US-Dollar Kredit erhalten. Bei der Wahl der Sicherheitsmarge sollten unbedingt Währungsschwankungen einkalkuliert werden!
Das Schöne an dieser Konstellation mit LYNX ist, dass die 10.000 Euro nicht investiert werden. Sie dienen lediglich als Sicherheit für den maximalen Kreditrahmen von 56.000 US-Dollar. Auf die 10.000 Euro kann man sogar noch Zinsen bekommen (hängt von der Höhe der Einlage sowie dem aktuellen Zinsniveau des EONIA abzüglich 1 % für den Broker ab).
Bildschirmdruck aus dem eigenen Konto:
(1) Guthaben wurde in Euro eingezahlt [da wir das Depot schon länger verwenden, hatten wir zwischenzeitlich einen teilweisen Währungstausch in Kanadische Dollar vollzogen](dunkelgrün)
(2) Kredit läuft in US-Dollar (rot)
(3) Es wurden Wertpapiere in US-Dollar gekauft (orange)
(4) diese und die weiteren Wertpapiere (hellgrün) dienen neben dem noch vorhandenen Bargeld (EUR, CAD) als Sicherheit
Kompliziert? Bitte mehrmals lesen. :-)
Auf die geliehenen US-Dollar müssen natürlich Zinsen bezahlt werden. Die Zinsen erhöhen jeweils zum Monatsbeginn für den abgelaufenen Monat die Schuldenlast (Kreditsumme). Von der Sicherheitseinzahlung in Euro wird also weder Tilgung noch Zins bezahlt!
Die Kreditzinsen berechnen sich so: Fed Fund Effective (Overnight Rate) + 2,5 % für den Broker. Bei Erstellung dieser Seite lag der Zinssatz bei 2,56 %.
Beim eigenständigen Handel unbedingt überprüfen, ob der US-Kreditzins noch aktuell ist: http://www.lynxbroker.de/pdf/LYNX_Tarife.pdf. Das Bild hier dient lediglich als visualisiertes Beispiel!
Es gilt also eine Anlage zu finden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr als 2,56 % abwirft!
Diese Entscheidung obliegt ganz allein dem Investor!
Persönlich gehen wir davon aus, dass Sachwerte interessant sind, solange keine nachhaltige Lösung für die enormen Staatsschulden in der westlichen Hemisphäre gefunden wurden. Vor allem Gold und Silber könnten die Gewinner der verfahrenen Situation sein. (Bitte beachten Sie, dass die Einschätzung schon veraltet sein kann, wenn Sie diese Zeilen lesen. Diese Seite wird nicht ständig aktualisiert).
Eine relativ konservative Anlage wäre in diesem Bereich ein physisch hinterlegter Rohstoff-ETF wie beispielsweise der Silver ETF der Züricher Kantonalbank.
Der Kauf eines Terminkontrakts wäre eine Multiplikation des Hebels. Dies ist wirklich nur etwas für erfahrene Investoren!
Diese Darstellung stellt weder eine Beratung noch Empfehlung oder Handlungsaufforderung dar. Sie dokumentiert lediglich legale Möglichkeiten. Es würde uns freuen, wenn sie zum Nachdenken anregt. Bestimmt lassen sich mit dem einen oder anderen Gedankenanstoß wundervolle Ideen entwickeln.
„Lieber eine Stunde über Geld nachdenken, als eine Stunde für Geld arbeiten.“
Am schnellsten kann man Geld mit Geld verdienen. Jedenfalls ist es in unserer jetzigen Wirtschafts- und Finanzordnung so. Egal ob wir sie ablehnen oder nicht.
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