In diese Seite sind vor allem Informationen aus der Investorenreise vom 9. bis 11.7.2012 und der Hauptversammlung am 25.7.2012 eingeflossen.
Seit dem Jahr 2011 ist das Wolfram Camp in Nord-Queensland, Australien, in 100%igem Besitz der Deutsche Rohstoff AG (WKN A0XYG7). Der Testbetrieb wurde ebenfalls 2011 aufgenommen. Ab 2012 produziert die Mine Wolfram regulär.
Wozu man Wolfram benötigt
Den meisten wird Wolfram von der Glühbirne bekannt sein. Auch wenn wir diese aufgrund einer fragwürdigen EU-Richtlinie für die breite Bevölkerung abschaffen.
In anderen Teilen der Welt wird die einfache und preiswerte Glühbirne geschätzt. Wolfram findet wegen seines extrem hohen Schmelzpunktes als Glühdraht dort Anwendung.
Zunehmende Bedeutung erhält Wolfram als Legierungsmetall in der Metallurgie. Dort wird es beispielsweise in Schiffs- oder Flugzeugturbinen verwendet, um einen besseren Stahl zu haben. Je nach eigenem Standpunkt moralisch weniger angenehm findet man Wolfram in der Wehrtechnik. So verwendet die Bundeswehr im neuen Schützenpanzer Puma panzerbrechende Munition mit Wolframkern.
Wolfram ist kaum substituierbar.
Wegen der ähnlichen Dichte zu Gold wurde Wolfram in Fälschungen von Goldbarren entdeckt. In den vergangenen Jahren sind die Preise für Wolfram jedoch deutlich gestiegen, so dass sich das vielleicht bald nicht mehr rechnet. Außerdem macht man so etwas nicht!
Wolframmarkt und Anteil der Deutsche Rohstoff AG
Wolfram gehört zu den Metallen, die die Bundesregierung als strategische Metalle für Deutschland eingestuft hat. In Deutschland gibt es keine abbaufähigen Wolframvorkommen. Colt Resources exploriert in Portugal derzeit eins der wenigen europäischen Vorkommen. Österreich ist eines der wenigen Länder, die Wolfram produzieren. Jedoch werden 80 % des weltweiten Wolframs von China kontrolliert.
Sobald die Produktion auf voller Last läuft, wird das Wolfram Camp rund 2 % Marktanteil haben. Damit kontrolliert die Deutsche Rohstoff AG immerhin 10 % des Wolframmarktes außerhalb vom China!
Wolframgewinnung im Wolfram Camp
Die Wolfram Mine wird im Tagebau betrieben. Es wird gesprengt, das Geröll abtransportiert, zerkleinert und aussortiert, so dass möglichst nur wolframhaltiges Gestein in die moderne Aufbereitungsanlage gespeist wird.
Exklusive Einblicke in den Betrieb der Wolfram Camp Mine
Die Aufbereitungsanlage ist mit einem Alter von drei Jahren ziemlich neu. Das Wolfram Camp wurde vor dem Kauf der Deutsche Rohstoff AG Opfer der Finanzkrise, so dass die Anlage preisgünstig übernommen werden konnte. Schon viele Jahrzehnte vorher wurde an selber Stelle immer mal wieder Wolfram gefördert.
Die Rohstoff AG setzte mit ihren örtlichen Dienstleistern die Anlage in Gang und erweiterte sie um einen Röntgensortierer, um die Effizienz zu steigern. Bereits im März 2012 konnte der erste Container mit produziertem Wolframmitkonzentrat (65 % WO3) auf die Reise zur Weiterverarbeitungsanlage der Global Tungsten & Powders Corp. in Towada, Pennsylvania, USA geschickt werden. Diese Anlage ist ein Tochterunternehmen der österreichischen Plansee-Gruppe, die sich auf seltene und strategische Metalle spezialisiert hat.
Offizielle Mineneröffnung
Am 10.7.2012 wurde im Beisein des deutschen Honorarkonsuls Detlef Sulzer die Wolfram Camp Mine feierlich eröffnet und dem regulären Betrieb übergeben.
Bamford Hill
25 km südlich vom Wolfram Camp befindet sich die ehemalige Mine Bamford Hill. In den 1980er Jahren wurde dort ein Untertagebergwerk für den Abbau von Wolfram installiert.
Dieses wurde jedoch nie in Betrieb genommen, weil damals die Preise für Wolfram und viele andere Metalle einen deutlichen Preisverfall erlitten. Es begann die Zeit der billigen Rohstoffversorgung aus chinesischen Abbaustätten.
Die Mine Bamford Hill und das Land zwischen den beiden Minen, hier wird eine ähnliche geologische Struktur vermutet, befindet sich seit 2011 ebenfalls im 100%igen Besitz der Deutsche Rohstoff AG. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es auch zwischen den beiden Minen Wolfram gibt.
Für Wolfram Camp und Bamford Hill hat die Deutsche Rohstoff AG knapp 8 Millionen australische Dollar als Kaufpreis gezahlt.
Das Wolfram Camp liegt im tropischen Teil von Australien
Zusammenfassung
Wolfram Camp hat die Deutsche Rohstoff AG einiges an Anfangsinvestitionen gekostet. Sollte der Minenbetrieb reibungslos laufen, dürfte daraus ein angenehmer Cashflow für die nächsten Jahre resultieren.
Wolfram ist kein börsengehandeltes Metall. Die Preise werden zwischen den Handelspartnern ausgehandelt. Für die ersten fünf Jahre besteht ein Liefer- und Abnahmevertrag mit der US-Tochter der Plansee-Gruppe.
Hinweis
Ich selbst halte seit 2010 Aktien des Unternehmens. Was ich damit mache, erfährt man im nächsten Artikel über die Strategie der Deutsche Rohstoff AG.
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Bilder: optimal-banking · Google
Der Beitrag ist prägnant und interessant.
Toller Beitrag. Es wurden sehr interessante Details vermittelt. Man bekommt mehr Lust auf mehr. Der nächste Beitrag wird mit Spannung erwartet.
Der nächste Beitrag zur Deutsche Rohstoff AG ist dieser hier: http://www.optimal-banking.de/news/deutsche-rohstoff-strategie/
Am Wochenende werde ich noch eine Seite mit weiteren Australien-Fotos erstellen.
Hier gibt es weitere Bilder von der gesamten Investoren- und Marketingreise: http://www.optimal-banking.de/news/australien-reise/