Inflation Deutschland

 

Je mehr wir über Inflation wissen, desto besser können wir unser Vermögen dagegen schützen …

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Inflation in Deutschland

Beschäftigt man sich mit Geldanlagen, ist es sinnvoll, Kenntnisse über die Inflation zu haben. Schließlich bemisst sich Renditeerfolg so:

Erträge (Zinsen, Dividenden) abzüglich Inflationsrate und ggf. Steuern = reale Vermögensmehrung oder -minderung.

Diese Seite haben wir für private Geldanleger zusammengestellt. Sie vermittelt das Grundwissen über Inflation und stellt Ihnen nützliche Tools vor.

Definition von Inflation

Inflationsgeld Deutschland 1923
Die letzte große Infla­tion erlebte Deutsch­land 1923. Aus dieser Zeit stammt dieser heute wertlose Geld­schein 10.000 Mark.

Das Wort Inflation ist aus dem Lateinischen (das Sich-Aufblasen, das Aufschwellen) abgeleitet. Bezogen auf unser Geld verstehen wir bei Inflation Kaufkraftverlust. Kennzeichnend dafür ist das Steigen der Preise. Man muss mehr Geld für dieselbe Ware bezahlen.

Gibt es eine Inflation oder mehrere?

Vorsicht bei allgemeinen Nachrichten bezüglich Inflation! Unsere Medien werden von staatlichen Stellen auf drei verschiedenen Ebenen mit Inflationsmeldungen gefüttert. Das sind:

Statistisches Bundesamt in Wiesbaden
Wir verwenden die Daten vom Statistischen Bundesamt für die Grafiken.

In unseren Grafiken und Charts verwenden wir die Daten vom Statistischen Bundesamt, weil unser Bankkunden-Portal bundesweit genutzt wird.

2 × Inflationszahlen pro Monat

Zum Monatswechsel, häufig am letzten Tag des ablaufenden Monats, gibt es eine amtliche Schätzung der Inflation. Mit dieser aktualisieren wir unsere Inflationsgrafiken.

Mit ein bis zwei Wochen Abstand folgt das amtliche Endergebnis zur Inflation. Sobald dieses vorliegt, aktualisieren wir nochmals unsere Grafiken und versenden den E-Mail-Dienst „Inflationsmelder“ mit einer kurzen Lageeinschätzung.

Das amtliche Endergebnis weicht entweder nicht oder nur geringfügig (± 0,1 Prozentpunkte) von der amtlichen Schätzung ab. Das zeigte jedenfalls die Vergangenheit.

Wie wird die Inflation gemessen?

Warenkorb
Die amtlich Infla­tions­rate orientiert sich an 300.000 Preisen von Test­artikeln pro Monat.

Das Statistische Bundesamt recherchiert Monat für Monat rund 300.000 Einzelpreise der vielfältigsten Waren und Dienstleistungen (Warenkorb ⇒ Verbraucherpreisindex). Dazu werden routinemäßig in 188 deutschen Gemeinden Geschäfte durch Testpersonen aufgesucht.

Darüber hinaus bedient sich das Amt der Methoden der Internetrecherche und der zentralen Preiserfassung.

Verbraucherpreisindex 10 Jahre
Entwicklung der Inflationsrate über alle Preisgruppen im Verbraucherpreisindex zusammengefasst

Der gesamte Warenkorb ist in 700 Güterarten unterteilt. Für jede Güterart wird die Teuerung separat berechnet. Die separate Berechnung ist auch Grundlage für unsere Grafiken der Preisentwicklung bei Bier und Brot.

Brotpreis und Inflation
Preisentwicklung der Produktgruppe Brot und Getreideerzeugnisse.

Alle 700 Güterarten bilden gemeinsam den Verbraucherpreisindex (VPI)

Gewichtung vom Verbraucherpreisindex

Hier sehen Sie eine grobe Übersicht über die Gütergruppen. An ihr erkennt man die Gewichtung der Hauptgruppen und somit ihren Einfluss auf die amtliche Inflationsrate.


Kritik an der amtlichen Inflationsrate

Es gibt kritische Stimmen, die die amtliche Inflationsrate für zu niedrig ausgewiesen halten. Begründet wird dies anhand von vier Klauseln der Inflationsberechnung, die mit ihrer Anwendung preismindernd wirken:

Alternative Berechnungsmethode der Inflation

echte Inflation
Nach der alter­nativen Berech­nungs­methode ist nur noch so wenig Kauf­kraft …

Neben der Preiszählung und Gewichtung, wie es das Bundesamt macht, hat sich noch eine andere Methode, die auf der Quantitätsgleichung beruht, etabliert. Auch hierfür bieten wir einige Grafiken an.

Die persönliche Inflation weicht fast immer von der amtlichen ab.

Aufgrund der weniger häufigen Datenerhebung werden diese Charts etwa quartalsweise aktualisiert.


Inflationsgefahren für Sparer

Inflationsgefahr
Könnte die Inflation einmal so ausbrechen?

Die aktuelle Situation, dass immer wieder ein EU-Staat mit Geld „gerettet“ wird, was eigentlich nicht da ist, ist ein perverses Zeichen. Wir leben in einer beinahe hoffnungslos überschuldeten Welt.

Viele Banken sind extrem verschuldet (siehe niedrige Eigenkapitalquote, Änderungen bei den Bilanzierungsregeln, Auslagerung von Risiken in Zweckgesellschaften).

In Zeiten lockerer Geldpolitik wächst die Inflationsgefahr.

Im Zuge der Finanzkrise haben die Staaten die Banken als Schuldenkönige abgelöst. Auch hier hat sich eine gigantische Last für die Zukunft aufgestaut. Obendrein sind noch viel zu viele Privathaushalte und Unternehmen verschuldet.

Warum das System noch funktioniert?

Weil wir uns in einer politisch verordneten (nicht durch Angebot und Nachfrage entstanden) Niedrigzinsphase befinden. Hätten wir noch Kreditzinsen wie in den 1980er und 1990er Jahren, wären viele große Schuldner schon längst pleite, weil sie die Kreditzinsen nicht mehr aufbringen könnten.

Bis eine lockere Geldpolitik höhere Inflationsraten produziert, vergeht Zeit. Der Clevere nutzt diese zum Lernen und Handeln.

Was ist das Beste, das uns passieren kann?

Europäische Zentralbank
Rückkehr auf einen soliden Weg der Währungspolitik?

Eine lange Phase niedriger Inflation. Das ist ja auch das Ziel der Europäischen Zentralbank. Jedoch werden die Stimmen (vor allem jene der größten Schuldner) immer lauter, die Inflation etwas anzukurbeln, damit sich über die Jahre hinweg die Schuldenberge relativieren.

Wer noch die italienische Lire oder den französischen Franc lange vor der Gemeinschaftswährung Euro kennt, weiß, was wir damit meinen.

Die schleichende Enteignung

Angenommen, die Inflation liegt bei 2 %, der Sparzins jedoch nur bei 1 %, so findet eine schleichende Vermögensentwertung statt.

Inflationsmelder-Service ★★★★★

Die Aufgaben unseres monatlichen Inflationsmelder-Service sind:


Bilder: Statistisches Bundesamt · Eisenhans & imageteam (beide fotolia.com) · Autor: Tanja

Infos, Vergleiche und Erfahrungsberichte seit 2005
Optimal-Banking gehört zu den 6.000 wichtigsten deutschen Internetadressen.
Quelle: Web-Adressbuch 2014, S. 287
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Letzter Hinweis: Im Mittelalter gab es mehrfach Inflation durch Münzverschlechterung. Die letzte große Inflation hatten wir 1923 in Deutschland. Hoffen wir, dass uns eine Wiederholung erspart bleibt. Dennoch sollten wir gewisse Vorkehrungen zur Sicherung unseres eigenen Vermögens vor Inflation in Deutschland treffen.