Beschäftigt man sich mit Geldanlagen, ist es sinnvoll, Kenntnisse über die Inflation zu haben. Schließlich bemisst sich Renditeerfolg so:
Erträge (Zinsen, Dividenden) abzüglich Inflationsrate und ggf. Steuern = reale Vermögensmehrung oder -minderung.
Diese Seite haben wir für private Geldanleger zusammengestellt. Sie vermittelt das Grundwissen über Inflation und stellt Ihnen nützliche Tools vor.
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Das Wort Inflation ist aus dem Lateinischen (das Sich-Aufblasen, das Aufschwellen) abgeleitet. Bezogen auf unser Geld verstehen wir bei Inflation Kaufkraftverlust. Kennzeichnend dafür ist das Steigen der Preise. Man muss mehr Geld für dieselbe Ware bezahlen.
Vorsicht bei allgemeinen Nachrichten bezüglich Inflation! Unsere Medien werden von staatlichen Stellen auf drei verschiedenen Ebenen mit Inflationsmeldungen gefüttert. Das sind:
In unseren Grafiken und Charts verwenden wir die Daten vom Statistischen Bundesamt, weil unser Bankkunden-Portal bundesweit genutzt wird.
Zum Monatswechsel, häufig am letzten Tag des ablaufenden Monats, gibt es eine amtliche Schätzung der Inflation. Mit dieser aktualisieren wir unsere Inflationsgrafiken.
Mit ein bis zwei Wochen Abstand folgt das amtliche Endergebnis zur Inflation. Sobald dieses vorliegt, aktualisieren wir nochmals unsere Grafiken und versenden den E-Mail-Dienst „Inflationsmelder“ mit einer kurzen Lageeinschätzung.
Das amtliche Endergebnis weicht entweder nicht oder nur geringfügig (± 0,1 Prozentpunkte) von der amtlichen Schätzung ab. Das zeigte jedenfalls die Vergangenheit.
Das Statistische Bundesamt recherchiert Monat für Monat rund 300.000 Einzelpreise der vielfältigsten Waren und Dienstleistungen (Warenkorb ⇒ Verbraucherpreisindex). Dazu werden routinemäßig in 188 deutschen Gemeinden Geschäfte durch Testpersonen aufgesucht.
Darüber hinaus bedient sich das Amt der Methoden der Internetrecherche und der zentralen Preiserfassung.
Der gesamte Warenkorb ist in 700 Güterarten unterteilt. Für jede Güterart wird die Teuerung separat berechnet. Die separate Berechnung ist auch Grundlage für unsere Grafiken der Preisentwicklung bei Bier und Brot.
Hier sehen Sie eine grobe Übersicht über die Gütergruppen. An ihr erkennt man die Gewichtung der Hauptgruppen und somit ihren Einfluss auf die amtliche Inflationsrate.
Es gibt kritische Stimmen, die die amtliche Inflationsrate für zu niedrig ausgewiesen halten. Begründet wird dies anhand von vier Klauseln der Inflationsberechnung, die mit ihrer Anwendung preismindernd wirken:
Neben der Preiszählung und Gewichtung, wie es das Bundesamt macht, hat sich noch eine andere Methode, die auf der Quantitätsgleichung beruht, etabliert. Auch hierfür bieten wir einige Grafiken an.
Aufgrund der weniger häufigen Datenerhebung werden diese Charts etwa quartalsweise aktualisiert.
Die aktuelle Situation, dass immer wieder ein EU-Staat mit Geld „gerettet“ wird, was eigentlich nicht da ist, ist ein perverses Zeichen. Wir leben in einer beinahe hoffnungslos überschuldeten Welt.
Viele Banken sind extrem verschuldet (siehe niedrige Eigenkapitalquote, Änderungen bei den Bilanzierungsregeln, Auslagerung von Risiken in Zweckgesellschaften).
Im Zuge der Finanzkrise haben die Staaten die Banken als Schuldenkönige abgelöst. Auch hier hat sich eine gigantische Last für die Zukunft aufgestaut. Obendrein sind noch viel zu viele Privathaushalte und Unternehmen verschuldet.
Weil wir uns in einer politisch verordneten (nicht durch Angebot und Nachfrage entstanden) Niedrigzinsphase befinden. Hätten wir noch Kreditzinsen wie in den 1980er und 1990er Jahren, wären viele große Schuldner schon längst pleite, weil sie die Kreditzinsen nicht mehr aufbringen könnten.
Eine lange Phase niedriger Inflation. Das ist ja auch das Ziel der Europäischen Zentralbank. Jedoch werden die Stimmen (vor allem jene der größten Schuldner) immer lauter, die Inflation etwas anzukurbeln, damit sich über die Jahre hinweg die Schuldenberge relativieren.
Wer noch die italienische Lire oder den französischen Franc lange vor der Gemeinschaftswährung Euro kennt, weiß, was wir damit meinen.
Angenommen, die Inflation liegt bei 2 %, der Sparzins jedoch nur bei 1 %, so findet eine schleichende Vermögensentwertung statt.
Die Aufgaben unseres monatlichen Inflationsmelder-Service sind: