Dieser Bericht von ZDF Frontal 21 stammt vom Herbst 2009. Ist aber dennoch sehenswert!
Der Großteil der Bevölkerung spürt den Kaufkraftverlust im Portemonnaie wesentlich stärker als die offiziellen Zahlen es zeigen. Liegt das daran, dass die offiziellen Zahlen bewusst zurechtgerückt wurden? Wir meinen ja und stellen diese alternative Berechnungsmethode vor.
Mit unseren Grafiken zur Inflation nach der alternativen Berechungsmethode wollen wir mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Inflation lenken. Schließlich ist die wahre Rendite einer Geldanlage Zinssatz abzüglich Steuer und Inflation!
Die Entwicklung der angebotenen Grafiken hat viel Arbeit und Zeit gekostet. Über eine Verbreitung mittels Einbindung in andere Webprojekte und/oder Verlinkung von dort würden wir uns freuen. Gleichwohl dürfen diese Grafiken nur in Internetseiten eingebunden werden, die weder mit dem Gesetz in Konflikt stehen noch gegen die guten Sitten verstoßen. Bitte beachten – danke!
Zu den 100-€-Charts.
Jemand, der sich mit unserem Finanzsystem nicht auskennt, denkt bei Geldscheinen womöglich an einen praktischen Nutzen: Wenn man sehr viele dieser papierähnlichen Lappen besitzt, lässt sich mit ihnen beispielsweise die Kleidung für einen harten Winter ausstopfen.
Steht wieder einmal eine Renovierung an, kann man mit Geldscheinen eine Wohnung tapezieren, denn Geldscheine besitzen auch einen ästhetischen Wert.
Dennoch käme kaum jemand auf die Idee, Geldscheine für diese Zwecke zu verwenden. Der Grund: ihnen wird ein deutlich größerer Wert zugemessen. Welcher Wert das ist, steht auf dem Schein, könnte man meinen. Doch der Schein trügt.
In der Praxis stellt jeder aufmerksame Bürger fest, dass man für einen bestimmten Geldbetrag mit der Zeit immer weniger Waren erhält. Das Geld verliert an Kaufkraft. Diesen Vorgang nennt man Inflation.
Ist die Inflationsrate hoch, kann es bei Geldanlagen sogar passieren, dass die Kaufkraft des Geldes schneller sinkt, als man Geld sparen kann. Dann arbeitet und arbeitet man, hat immer mehr Geld auf dem Konto und wird zugleich immer ärmer.
Daran, dass solche Entwicklungen nicht erkannt werden, haben viele Menschen ein großes Interesse. Politik möchte zufriedene Wähler, Unternehmen möchten Mitarbeiter mit zurückhaltenden Lohnforderungen.
Um hier keiner Illusion zu unterliegen, ist die Messung der Inflation und die richtige Interpretation der Ergebnisse von entscheidender Bedeutung.
In Deutschland wird die Inflationsrate, die wir jeden Monat in den Nachrichten erfahren, aus der Veränderung des Verbraucherpreisindexes (VPI) ermittelt. Um den VPI zu bestimmen, werden die Preise eines ausgewählten Warenkorbs mit Gütern und Dienstleistungen betrachtet.
Bei diesem Vorgehen ist klar: Die veröffentlichten Inflationsraten sind stark abhängig davon, welche Waren für die Ermittlung des VPI herangezogen werden. Und diese Zusammenstellung wird alle fünf Jahre verändert.
Die Kosten für Kleidung stiegen in den letzten Jahren beispielsweise deutlich schneller als die Preise bei einfacher Unterhaltungselektronik. Abhängig davon, wie man diese Punkte gewichtet, ergeben sich völlig unterschiedliche Inflationsraten.
Der Verbraucherpreisindex besitzt daher nur eine beschränkte Aussagekraft. Das gilt insbesondere für Menschen, die Geld für etwas anderes als die normalen Lebenshaltungskosten zurücklegen wollen, an denen sich der VPI-Warenkorb orientiert.
Für einen Blick, der weiter als in den ausgewählten Warenkorb reicht, setzen wir den Gesamtwert aller in Deutschland erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen in Bezug zum deutschen Anteil der gesamten Geldmenge im Euro-Währungsraum ohne Bargeldumlauf.
Wächst die Geldmenge schneller als die ihr gegenüberstehenden Wirtschaftsgüter, sinkt der Wert des Geldes und es herrscht Inflation. Wie sich diese Zusammenhänge über die letzten Jahre in der Praxis darstellen, haben wir in mehreren Charts anschaulich dargestellt.
Wie wir die alternative Inflationsrate ermittelt haben, beschreiben wir detailliert auf der Seite: Inflationsberechnung.
Diese Charts aktualisieren sich automatisch. Dies geschieht vierteljährlich, da die Ausgangsdaten nicht häufiger veröffentlicht werden.
Bitte unsere Hinweise (siehe oben) zur Einbindung der Charts in andere Webprojekte beachten. Danke!
Navigation Inflation
• Schuldenuhren
• offizielle Inflationsrate (Daten vom Statistischen Bundesamt)
• Gold und Silber
• Währungen (EUR, USD, GBP, CHF, NOK)
• Kann es in Deutschland zu einem Staatsbankrott und/oder Währungsreform kommen?
• Silberaktien als Investment der Zukunft?
• Ist es möglich, Gold als Mietkaution zu nehmen?