Hat ein Banker seinen Kunden schon mal zu einer Anlage in Kilomünzen aus reinem Silber geraten? Nein? Warum nicht?
Obwohl Banken in der Regel physisches Silber und Gold teurer verkaufen als Edelmetallhändler, ist die Provision im Vergleich zu anderen Finanzprodukten sehr niedrig.
Außerdem ist in Silbermünzen umgewandeltes Geld, auch wenn es im Tresor der Bank liegt, erst einmal aus dem Sichtfeld von Bank und Steuer verschwunden. Es gibt nämlich keine Kontoauszüge zu physisch erworbenen Edelmetallen, auf denen man stets Anzahl und Wert überprüfen könnte. Wenn man es richtig macht, handelt es sich um eine legale aber gleichzeitig diskrete Wertanlage.
Unser Favorit ist die 1-Kilomünze.
Um auf dieselbe Masse einer 1-Kilomünze zu kommen, müsste man 32,2 Silbermünzen der Standardgröße einer Feinunze erwerben. Schon auf Grund der Herstellungskosten schneidet die Kilomünze (meist) günstiger ab. Das sieht man, wenn man den Preis pro Gramm ausrechnet!
Die Auflage der Kilomünzen ist nur ein Bruchteil so groß wie bei der Standardgröße. Bei den Kilomünzen aus der australischen Münzprägeanstalt wechselt jährlich das Motiv.
Konkret bedeutet das: Ist das Jahr abgelaufen, werden keine Münzen mehr mit dem bis dahin gültigen Motiv geprägt. Das aktuelle Jahresmotiv ist zu Preisen einer Anlagemünze erhältlich. Zusätzlich zu einer möglichen Wertsteigerung des Materials ist eine positive Wertentwicklung durch Sammlerzuschläge vorprogrammiert.
Durch die Hartkapselform lassen sich die Münzen gut stapeln. Ebenfalls sind sie damit gut vor Umwelteinflüssen geschützt.
Derzeit unterliegen alle Silbermünzen, also auch die Kilomünze, dem ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent.
Alle folgenden Münzen haben gemeinsam, dass sie aus Feinsilber (99,9 % Reinheitsgrad) bestehen und soweit nicht anders beschrieben in eine durchsichtige Hartkapsel aus Plastik eingeschlossen sind.
Hinweis: Man sollte sich nicht von den aufgeprägten Nennwerten der Münzen verunsichern lassen. Der Materialwert beträgt ein Vielfaches dessen. Anlagemünzen sind niemals zum Nennwert erwerbbar!
Unter dem Namen „Lunar Serie II“ ziert jedes Jahr das aktuelle chinesische Tierkreiszeichen die Rückseite der Münze.
Aktuell ist es der Tiger (2010). In 2011 wird es der Hase sein. Vorgänger waren der Ochse (2009) und die Maus (2008, Start der Serie). Diese sind nur noch mit Sammleraufschlägen im Handel erhältlich, obwohl sie damals als ganz normale Anlagemünze zu erwerben waren. Gut für alle, die damals gekauft haben oder heute das aktuelle Motiv kaufen und halten.
> Preisvergleich der aktuellen Lunar-Münze.
Kookaburra nennt man den Eisvogel Australiens. Dieser wird seit 1992 geprägt. In den ersten Jahren wechselte das Motiv noch nicht.
Der Koala ist ein nationales Symbol Australiens und weltweit als Besonderheit von Australien bekannt. Seit 2008 gibt es den wechselnden Koala auf der Rückseite der Kilomünze.
Generell sind die Prägungen aus der Perth Mint sehr sauber und die Abbildungen realitätsnah. Bei Australischen Kilomünzen, die in „down under“ gesetzliches Zahlungsmittel sind, beträgt der Nennwert 30 AUS-Dollar. Auf der Vorderseite ist jeweils der Kopf der Königin Elisabeth II. als Oberhaupt des Commonwealth of Nations abgebildet.
Seit 1998 gibt es den Panda als Kilomünze aus der Volksrepublik China. Nur die Auflagen 2001/2002 haben das gleiche Motiv. Alle anderen haben jeweils zwei Pandas in unterschiedlichen Stellungen.
Auf der Vorderseite ist stets der Himmelstempel in Peking abgebildet. Der Nennwert beträgt 300 Yen. Allerdings muss man in Deutschland einen sehr hohen Aufschlag auf den Materialpreis zahlen. Der Hintergrund liegt in der Knappheit der Münze. Weitere Exportbeschränkungen Chinas dürften den Preis in den kommenden Jahren kaum sinken lassen.
Die mexikanische Silbermünze Libertad (übersetzt: Freiheit) gibt es von 1/10 Unze bis zur Kilomünze. Trotz der Eigenschaft des gesetzlichen Zahlungsmittels ist kein Nennwert eingeprägt.
Auf der einen Seite ist die Siegesgöttin auf einem Sockel vor zwei Vulkanen abgebildet. Die andere zeigt das mexikanische Staatswappen.
Die Kilomünze gibt es seit 2002 in unterschiedlichen Qualitäten. Empfehlenswert ist die teurere Version in der Mahagoni-Holzkiste mit Zertifikat.
Die Kilomünze „Bounty“ mit der Jahreszahl 2009 ist in dem Mini-Inselstaat Cook Islands offizielles Zahlungsmittel, auch wenn man sie dort kaum finden wird. Geprägt wird sie in der schwäbischen Gold- und Silberschmiede Heimerle + Meule GmbH und die Vertriebsrechte liegen beim Edelmetallhändler Thomas Göbel e.K. aus Kaiserslautern.
Auf der einen Seite findet man ein Schiff, auf der anderen ist Königin Elisabeth II. zu sehen.
Die Abbildungen der Münzen auf dieser Seite stellte uns freundlicherweise der Online-Shop silberling.de zur Verfügung. Weitere Edelmetallhändler.
Eine weitere Besonderheit stellt der Münzbarren dar. Dieses Themen werden wir demnächst behandeln.
Wer sich entschlossen hat in Silber zu investieren, findet in den Kilomünzen eine der interessantesten Möglichkeiten. Mit dem Kaufpreis sind alle Herstellungs- und Händlerkosten abgedeckt. Es fallen keine weiteren Gebühren an. Selbst wenn Banken oder Staaten unter einer Schuldenlast zusammenbrechen sollten und es zu einer Währungsreform käme – das Silber bleibt als Wert erhalten. Es unterliegt lediglich den Preisschwankungen wie bei Rohstoffen üblich.
Kilomünzen sind ideal bei der Preis-pro-Gramm-Rechnung und mehrwertsteuerbegünstigt. Mit den wechselnden Motiven bestehen gute Aussichten auf eine zusätzliche Wertsteigerung (Sammleraufschläge).
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