ETF für Silber

Silber ETFs · das Wichtigste

Unter dem Begriff Silber ETF kann man einen physisch hinterlegten Fonds verstehen. Deren Kursentwicklung liegt nahe am Silberpreis. Oder man bezeichnet damit einen Fonds, der in Aktien von Silberminen investiert. Die Vergangenheit zeigte hier zeitweise große Abstände zur Entwicklung vom Silberpreis. Nach unten wie nach oben!

Beide Varianten sind Thema dieser Seite. Zertifikate auf Silber oder Silberaktien, gelegentlich mit dem Zusatz ETC geschmückt, werden hier nicht behandelt. Sie sind zum Spekulieren geeignet, doch auf Grund des Emittentenausfallrisikos kommen sie für die mittel- bis langfristige Vermögensanlage für uns nicht in Frage.

Eine sichere Anlage!

Was macht ein physisch hinterlegter ETF? Er kauft Silberbarren und legt sie in einen übergroßen Banktresor. Fertig.

Gerade weil es sich um einen echten Rohstoff handelt, der sicher verwahrt wird, können noch so viele Banken und Staaten zusammenbrechen (hypotetisch) – das macht den Silberbarren im ETF nichts aus. Es besteht kein Ausfallrisiko, da der Rohstoff real vorhanden ist. ETFs sind Sondervermögen und gehören dem Kunden – nicht der Bank. Auf diese rechtliche Feinheit kommt es im Fall einer Bankpleite an. Stichwort Lehman-Zertifikate.

Schwierigkeiten beim Kauf von Silber ETFs

Leider müssen deutsche Anleger einige Hürden nehmen, um in den Genuss dieser ETFs zu kommen. Wege und Lösungen zeigen wir unseren Lesern unter der Übersicht der Fonds (nach unten).

Silber ETFs (nur mit physischer Hinterlegung)

ETFs auf Silberaktien

So kann man Silber ETFs kaufen

Ausgangssituation Deutschland

In Deutschland sind reine Edelmetallfonds mit physischer Hinterlegung nicht zum „öffentlichen Vertrieb“ zugelassen. Deswegen können Privatkunden diese nicht einfach per Online-Banking bei DiBa & Co. ordern.

Perverserweise gilt ein Rohstofffonds mit physischer Hinterlegung als besonders riskant. Man bedenke, es gibt ein Preisschwankungsrisiko aber kein Ausfallrisiko! Andererseits sind Hebelprodukte wie Zertifikate oder Optionsscheine auf Silber in Deutschland für jedermann problemlos einsetzbar. Welche Lobby hier wohl an den Regeln mitgewirkt hat?

Die gute Nachricht: Edelmetall ETFs sind auch nicht verboten. Sonst würden sie nicht solche hohen Mittelzuflüsse erhalten. Nur der Aufwand zur Beschaffung ist etwas größer.

Varianten des ETF-Erwerbs

Deutsche Banken

Die Schweizer ETFs werden täglich an der Züricher Börse gehandelt. Einige deutsche Banken führen Kaufaufträge über die Börse Zürich aus. Oft allerdings via Fax-Auftrag, da das Online-Banking dies nicht vorsieht. Auf der Seite zum ZKB Silver ETF führen wir eine Liste der Banken.

Ausländische Depots

Selbstverständlich können deutsche Steuerbürger Depots im Ausland einrichten und von dort aus Fonds kaufen. Dies ist völlig legal! Zinsen, Dividenden und realisierte Kursgewinne sowie sonstige Einnahmen der Depots müssen in Deutschland versteuert werden.

Bei den ETFs der ZKB und der UBS fallen weder Zinsen noch Dividenden an, so dass man erst beim Verkauf des Fonds etwas zu versteuern hat.

Beispielhaft sei an dieser Stelle nur das Schweizer Depot der Swissquote und der britische Broker Interactive aufgeführt. Hierfür bietet LYNX eine gute deutschsprachige Handelsplattform zu ziemlich günstigen Konditionen an. Weitere Infos unter www.lynxbroker.de an.

Da ein angelsächsischer Broker etwas anders funktioniert, haben wir einen Beispielkauf vom UBS Silver ETF anhand der Handelssoftware vom Lynxbroker nachgestellt.

Silber ETF – weitere Hinweise

Was ist ein ETF?

Ein Exchange-traded Fund (kurz: ETF) ist ein börsengehandelter Investmentfonds.

Gegenüber normalen Investmentfonds bieten die ETFs einige Vorteile:

• niedrige Kosten, da Management nicht aktiv handelt
• keine nennenswert schlechtere Rendite als Silber selbst, da es keine (Fehl-)Entscheidungen des Managements geben kann
• günstige Ordergebühren beim Kauf über die Börse statt Ausgabeaufschläge

Die Kundenanteile des ETFs sind für das Finanzinstitut Sondervermögen. Sollte es pleite gehen, steht dem Kunden das Vermögen zu. Es geht nicht in die Insolvenzmasse. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Zertifikaten (Inhaberschuldverschreibungen) auf Silber.

Silber-ETFs wurden geschaffen, damit Bankkunden über die Börse kostengünstig in physisches Silber investieren können.

Was bedeutet TER?

Bei der Total Expense Ratio (TER) handelt es sich um eine Kennzahl. Diese Kennzahl bedeutet zu deutsch Gesamtkostenquote und erlaubt den direkten Vergleich zweier Fondsprodukte miteinander. Sie wird in Prozent pro Jahr im Verhältnis zum Fondsvolumen angegeben.

In die Gesamtkostenquote fließen Verwaltungs- und Vertriebskosten mit ein, wie beispielsweise:

• Kosten für die Fondsgeschäftsführung
• Managementunterhaltungskosten
• Wirtschaftsprüfer
• Betriebskosten
• Depotbankgebühren

In der TER sind nicht enthalten:

• Transaktionskosten des Fonds (Ordergebühren, Courtage und Börsenumsatzsteuern)
• Performance Fees (erfolgsabhängige Zusatzvergütungen)

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