Neu: DKB bietet auch Depotkonten an …
Ist das DKB-Depot so gut wie das beliebte Girokonto?
… nach dem Lesen dieser Seite wissen Sie, ob das Depot für Sie geeignet ist!
Viele Kunden wissen das gar nicht: Bei der DKB kann man sich auf Wunsch ein Wertpapierdepot einrichten lassen. Das ist schon seit Jahren möglich, doch erst seit dem 15.1.2013 ist die Depotführung absolut kostenlos.
Für unsere Leser habe ich mir heute Zeit genommen, das DKB-Depot unter die Lupe zu nehmen.
Beginnen wir mit dem richtig guten der DKB:
- nur zwei verschiedene Ordergebühren (10 oder 25 Euro)
- alle Fondssparpläne ohne Ausgabeaufschlag
- professionelles Musterdepot
Details zum DKB-Depot
Exkurs: Telefonische Auskünfte
Zuerst habe ich mich richtig gefreut, da die telefonische Auskunft bei der DKB 2-mal lautete, dass in den 10 bzw. 25 Euro Pauschalgebühr alle Kosten abgedeckt seien. Auf meine Nachfrage auch die Börsenplatzgebühren in Frankfurt und bei Xetra.
Leider zu früh gefreut, denn ein Blick ins Preisverzeichnis belehrte mich eines Besseren. Außer beim Handelsplatz Tradegate kommen noch weitere Gebühren dazu. Das ist schade, denn wäre es tatsächlich wie am Telefon erklärt, wäre das ein Super-Pluspunkt gewesen.
Solche Falschauskünfte am Telefon sind zwar für Kunden ärgerlich, den Telefonisten sollte man jedoch nicht böse sein. Gerade bei Banken, bei denen Depots ein Randgeschäft sind, kommt so etwas häufiger vor. Ähnliche „zu gute“ Konditionsauskünfte bekam ich auch schon zum Depot der NIBCdirect und bei der netbank.
Die Stärken der DKB liegen nun mal beim Girokonto und der weltweiten Bargeldversorgung. Jetzt aber zu den Ordergebühren …
1. Ordergebühren, die beiden Pauschaltarife
Für Wertpapierkäufe oder Verkäufe berechnet die DKB 10 Euro Provision für das Volumen bis einschließlich 10.000 Euro. Darüber werden 25 Euro fällig. Hinzu kommen noch Börsengebühren, Steuern, Courtage, wie man es von eigentlich allen Depotanbietern kennt.
Auszug aus dem Preisverzeichnis
Die Ordergebühren bei der DKB sind ohne die sonst verbreiteten prozentualen Provisionen für den Privatanleger angenehm übersichtlich.
(ggf. zzgl. Börsengebühr)
Trotz dieser zweistufigen Gebührenstruktur ist die DKB für fast alle Handelsvolumen preislich sehr attraktiv. Schauen Sie sich dazu unseren Vergleich der etablierten Anbieter an.
Bei den meisten Depotbanken setzt sich die Ordergebühr zusammen aus:
Transaktionshöhe × Provisionssatz + Grundpreis + Börsengebühr + ggf. Zusatzgebühr
Bei der DKB ist das:
10 bzw. 25 Euro + Börsengebühr
Schön einfach, oder?
2. Fonds ohne Ausgabeaufschlag
Nicht nur der „Fonds des Monats“ oder andere Marketingaktionen bescheren dem Fondsanleger einen finanziellen Vorteil, sondern bei der DKB sind ausnahmslos alle sparplanfähigen Fonds ausgabeaufschlagfrei.
Das finde ich großartig! Aber bitte kein Mitleid mit der Bank. Auch die DKB verdient an Ihren Fonds, denn Fonds zahlen Depotbanken Bestandsprovisionen, sogenannte Kickbacks.
3. Musterdepot
Zum Simulieren von Wertpapierstrategien oder einfach für Einsteiger zum Ausprobieren kann man sich als DKB-Kunde ein oder mehrere Test-Depots anlegen. Sie handeln hier mit echten Daten, aber nicht mit echtem Geld.
Sie können beispielsweise Ihr Depot mit 100.000 Euro „Spielgeld“ bestücken und dann Trades ausführen lassen sowie unbegrenzt die Entwicklung beobachten.
Mein Musterdepot habe ich mit 100.000 Euro Spielgeld gestartet. Ein Musterdepot eignet sich beispielsweise gut zum Üben.
Noch eine Besonderheit:
Das Verrechnungskonto für das Depot ist automatisch das Girokonto DKB-Cash. Das heißt, dass Sie genauso automatisch einen Wertpapierkredit, nämlich den Dispo vom Girokonto, gleich mit dabei haben.
Das kann beispielsweise sinnvoll für das Setzen von Abstauber-Limits sein. Bitte gehen Sie mit dieser Methode verantwortungsbewusst um.
Gefällt mir nicht am DKB-Depot:
- Es können Fonds nur gekauft oder bespart werden, wenn sie 4 oder 5 Sterne im Morningstar-Rating haben. Bei Erstellung dieser Seite konnten lediglich 534 als Einmalanlage gekauft werden. Nur 117 waren sparplanfähig.
Das ist vergleichsweise wenig. Wer jedoch nur in große und bekannte Fonds investieren möchte, wird sich daran vermutlich weniger stören. - Die grafische Darstellung wirkt etwas altbacken und die Usability ist verbesserungswürdig.
Aber unter dem Menü-Punkt „Depotstatus“ gibt es den Punkt „Marktüberblick“ und wer hierhin geht, findet eine schöne Auswahl an Tools und eine Fülle von Informationen zu Aktien, Anleihen, Fonds und Devisen. - Dass man keine einzelnen Aktien mit einem Sparplan besparen kann.
Aber gut, dieses interessante Verfahren ist noch ziemlich neu und wird derzeit nur von zwei Anbietern angeboten. Hoffentlich kommen noch weitere dazu.
Fazit
Gregor Janecke, Autor dieser Seite
Die DKB ist kein ausgewachsener Online-Broker und will es vermutlich auch nicht sein. Die Möglichkeit, dort Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen und obendrein noch einige Fondssparpläne einzurichten, ist okay.
Für Menschen, die gerne alles bei einer Bank haben (Girokonto, Kreditkarte, Tagesgeld und nun auch noch Depot), kann das kostenfreie DKB-Depot eine ideale Lösung sein.
Neu: Um das DKB-Depot nutzen zu können, muss man nicht mehr Girokonto-Kunde der DKB sein. Mehr dazu finden Sie auf folgender Info-Seite: ⇒ Infoseite DKB.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren
- Wie sichert man ein Depot ab? Formel von Rolf Morrien
- Wie man das Meiste aus der Comdirect Visa Card rausholt!
Quelle: Web-Adressbuch 2014, S. 287
Schlusswort: Die Stärke der DKB ist das kostenlose Girokonto mit weltweiter kostenloser Bargeldverfügbarkeit. Das Depot rundet das Gesamtpaket angenehm kostenlos ab.